"lieber herr professor steglich, freundlichen dank für ihr l. karte

vom 3.4., die heute 7ten ankam. mir gehts ganz langsam besser, die hand schwillt nach und nach in etappen ab, ein zeichen für beginnende besserung. es wird aber noch monate dauern, bis ich arbeitsfähig bin denn jede anstrengung muss ich meiden. so schreibe ich auch sehr wenig und fast nur kleinbuchstaben, da die linke hand schon durch das drücken des umschalters viel zu stark beansprucht ist. die bäder nehme ich nur langsam, da sie reaktive schmerzen verursachen. da ich überdies mit solchen seit ende Oktober reichlich gesegnet bin, muss ich ganz sachte vorgehen. am besten tut mir immer noch viel zu liegen. ich habe jetzt farbe bekommen und sehe besser aus, auch gehe ich leichter, aber wenig. hier leider wieder winter geworden, hatten bisher aber doch 5-6 sonnentage in 5 wochen. wann wirds heuer frühling?-Frdl. dank für bericht nach halle. von dort höre ich nichts bisher, beantragte etatfortsetzung. mehr kann ich momentan nicht tun. es machte mir schon sowieso eine sehr grosse anstrengung, wenigstens einiges noch auf den weg zu bringen. - es ist lieb von ihnen den bärrtr. in die sammlung zu bringen, aber vorsicht denn seine [Verlagsinhaber Karl Vötterle] beziehungen gingen [Durchschlag bricht an dieser Stelle ab]".