"Lieber Herr Professor!
Ich bin wieder glücklich gelandet und versuche das Arbeiten. Allerdings muss ich mich sehr schonen, denn gestern hatte ich wieder ganz schöne Schmerzen. Ich war gestern bei Hauck und liess die erste der von Wagner-Jauregg verordneten 18 Injektionen machen als Weiterführung der Behandlung. Ich komme von jetzt ab bis auf weiteres jeden Montag Nachmittag und jeden Donnerstag Nachmittag nach Erlangen, sodass wir Gelegenheit zu ausgiebigen Aussprachen haben. Es gibt allerhand wichtiges und neues in Prag, München und Halle. Bei letzterem erscheint mir nicht alles durchwegs erfreulich.
Soll ich den sogen. Berliner Katalog mitbringen? Wer da eine Nummer darin sucht, sucht sich zu Tode. Aber inhaltlich ist manches interessante enthalten.
Morgen und übermorgen ist Marx hier, der übermorgen nachts zurückfährt.
Ich komme zu Hauck gegen 1/2 4 Uhr und werde dann so gegen 4 - 1/2 5 Uhr frei sein. Wann und wo können wir uns am Montag treffen?
Maendler hat das Cembalo [Halle, Inv.-Nr. MS-74] in Halle in Ordnung gebracht, es litt vor allem sehr unter Feuchtigkeit, wod[ur]ch die Springer besonders des 4'Registers verquollen.
Koch dürfte morgen, Samstag, hier durchfahren, da er nach Berchtesgaden, Hotel 'Zum Bären' in Urlaub reist. Ich lege grössten Wert darauf, Sie vorher zu sprechen, falls er sich etwa in Erlangen bei Ihnen angesagt hätt[.]
Inzwischen mit vielen herzlichen Grüssen // Ihr".