"Lieber Herr Professor!
An Gasthof Bahn nach Zell a. Moos habe ich lt. anlieg. Abschr[if]ten geschrieben. Sie sind dann auch gleich im Bilde über unsere Angebote für den alten Flügel und das neue Mannborg, das Frau Bahn mit Tochter besonders wegen des kl. Formats, um keinen Tisch im Gastzimmer zu verlieren, interessierte. Frau Bahn gab zu, dass ihr Mann mit Hilfe eines Musikers beim Ankauf des alten Flügels furchtbar reingefallen sei und das Instrument gar keinen Wert für ihre Zwecke hatte. Dennoch möchte Bahn einen höheren Preis als wie von uns geboten haben. Wenn wir aber den alten Schurken mit Mk. 200.-. ab Standort übernehmen, kommt die Sauce einschl. Fracht - Transportkosten und General-Reparatur teuer genug, daher wir unseren gemachten Preis nicht erhöhen können.
Familie Bahn wird sicherlich mal mit Ihnen darüber sprechen. Wegen des Flügels aus der Zeit Maximilian I.: dieser steht bei einer Familie Böhler am Attersee. Frl. Bahn kennt die Hofratswitwe nebst Tochter, die oberhalb Zell a. Moos kl. Land-Haus mit Forellenwasser haben. Die Herrschaften stammen aus Baden b. Wien und die Tochter, Frl. Pissiter oder ähnlich) verkehrt sehr viel bei Böhlers, vielleicht kann Sie die Tochter der Frau Hofrat einführen. Sagen Sie viele Grüsse von mir. Frau Hofrat besass selbst einen Streicherflügel, gut erhalten, der jetzt infolge Wohnungsräumung an die Luftwaffe für 70 Mk. verkauft wurde.
Für Ihre Ferien im Salzkammergut meine besten Wünsche, hoffentlich gefällts Ihnen so gut wie mir - Bahn hat ja grosse Landwirtschaft dabei, Sie brauchen also bezügl. Verpflegung Ihre Wünsche nur zu äussern.
Gerne hörend, grüsst Sie // Ihr
Die Briefkopien später // für unsere Akten zurück."