"Lieber Herr Klinckerfuss!
Freundl. Dank für Ihren Brief vom 1.d.M.. Sie können mir den Rest der Instrumente bei nächster Gelegenheit auf gleichem Weg senden. Ich danke Ihnen für Ihre diesbezüglichen Bemühungen herzlich.
Daran muss ich nun gleich eine Bitte knüpfen: mein Restaurator ist dabei, die Nonnengeige fertig zu machen. Nun bekam ich von Ihnen vor einiger Zeit den Wirbel für die Saite inform der Schraubvorrichtung zugesandt, nicht aber den Sperrhaken oder die Sperrhakenfeder. Falls sich dieses Teil, das bestimmt ist, das Zahnrad zu hemmen, bei Ihnen vorfindet, bin ich Ihnen zu Dank verbunden, wenn Sie es mir senden. Andernfalls wäre ich Ihnen herzlich dankbar, wenn Sie mir nach dem Museumsexemplar eine Skizze machen lassen möchten, selbstverständlich auf meine Kosten. Anhand der Skizze könnten wir dann die Feder hier nachbilden samt einer Befestigungsvorrichtung.
Gesundheitlich geht es mir halbwegs zufriedenstellend. Nur darf ich mich nicht überanstrengen, denn sonst bekomme ich immer wieder Schmerzen.
Ich hörte gerne von Herrn Haid, dass es Ihnen halbwegs zufriedenstellend geht und meine besten Wünsche für die Gesundheit von Ihnen und Ihrer Familie begleiten diese Zeilen.
Ich möchte Sie auch noch aufmerksam machen, dass Blüthner nach einen soeben erhaltenen Brief darangeht, die Dispositionsinstrumente bei den Händlern zurückzurufen bezw. sie den Händlern anzubieten zum Verkauf, also in erster Linie die Konzertflügel!
Ich werde den Konzertflügel und das in meinem Bezirk stehende Dispositionsinstrument von Blüthner kaufen und ich würde Ihnen raten, das gleiche bei Blüthner zu versuchen - natürlich ohne Bezugnahme auf mich. Ich glaube, Sie können bestimmt dann die Instrumente erwerben.
Ohne mehr für heute bin ich mit herzlichsten Grüssen von haus zu Haus // Ihr".