"Sehr geehrter Herr Doktor,
Nehmen Sie herzlichen Dank für Ihre süsse Sendung dieser köstlichen Nürnberger Lebkuchen. Ihrem Rat folgend haben wir uns gleich drüber hergemacht u. gefunden, dass dieselben in keiner Weise unter den heutigen Verhältnissen gelitten haben. Auch der Besorger des Erard-Flügel-Briefes, der solchen Kostbarkeiten sehr zugänglich ist, hat an Ihrem Dankesgruss teilnehmen dürfen.
Hoffentlich wird es nun bald einmal möglich sein, den Flügel nach der Reparatur in Ihrem reichhaltigen interessanten Museum vielleicht mit noch weiteren inzwischen instandgesetzten Stücken zu besichtigen.
Da Herr Neuner inzwischen Soldat geworden ist, müssen wir eben abwarten, ob Sie die Vollmacht für ihn bekommen. Die Abwicklung der Sache wäre ja dadurch wesentlich erleichterte.
Geschäftlich sieht es bei uns ähnlich aus wie bei Ihnen. Die auf Weihnachten eingehenden Stimmungen kann ich wegen Mangel an Technikern nicht mehr bewältigen zumal ich immer noch im Bett liegen muss u. infolgedessen einer der beiden mir verbliebenen Klaviermacher bei der Flut von Konzerten fast ausschließlich mit den sonst von mir versorgten Konzertflügeln beschäftigt ist. Das Lager wird immer kleiner u. neue Ware kommt kaum noch herein.
Für Ihren Urlaub wünsche ich Ihnen recht gute Erholung u. verbleibe mit herzlichsten u. kollegialen Grüssen // Ihr // Walter Klinckerfuß."