"Sehr geehrter lieber Herr Doktor!

Für Ihren aus Nürnberg erhaltenen Brief mit den beiden Schecks über zusammen Rm. 1097,15 vom 13, d.M. sage ich Ihnen herzlichen Dank.

Meine Aufstellung vom 9. Juni ist durch unsere erst später erfolgte Korrespondenz über die Reduktion des Preises für den Stöckerflügel überholt worden. Unsere Notierungen stimmen also überein, und ich möchte Ihnen nochmals danken für die nunmehrige Erledigung des finanziellen Teils, wodurch mir die Möglichkeit der Abrechnung mit den übrigen Beteiligten gegeben ist. Die beiden Rechnungen gebe ich Ihnen anliegend unterschrieben wieder zurück.

Die Firma Stamm fährt in absehbarer Zeit nicht nach Nürnberg. Das Instrument Nr. 22 werde ich in Latten verpacken und Ihnen durch Schenker & Co zusenden. Allerdings wird sich die Versendung etwas verzögern, weil mein Schreiner zur Zeit im Urlaub ist.

Die Dämpfungsholzplatte mit Besenborte aus dem Schmahl-Klavierchen [wahrscheinlich Salzburg, Tafelklavier Schmahl um 1770] habe ich Ihnen heute durch die Post zugesand.

Die für München bestimmten Instrumente können wohl noch weiter hier bleiben, bis sich eine günstige Gelegenheit zum Abtransport bietet, jedoch lagern dieselben auf Gefahr des Münchner Museums.

Die Aussichten für die Branche sind freilich wenig versprechend, und ich fürchte mit Ihnen, dass die Lieferungen im Inland in Kürze ganz aufhören werden.

Einen guten Techniker weiss ich Ihnen leider nicht,

Herzlichst grüsst Sie Ihr // [handschriftlich] Walter Klinckerfuß."