"Sehr geehrter Herr Klinckerfuss!
Ich war vorvergangene Woche und vergangene Woche je einmal in München und besprach ausführlich die Angelegenheit mit Prof. Ficker, der vom Ministerium wahrscheinlich dazu bestimmt wird, mit mir die von München evt. zu übernehmenden Sachen anzusehen. Prof. Ficker hat bis heute keinen schriftlichen Auftrag vom Ministerium erhalten und infolgedessen konnten wir auch unsere geplante Reise nach Stuttgart noch nicht antreten.
Mein anderer Verbindungmann war am Ministerium und sprach dort zunächst mit dem Referenten, dann mit dem Ministerialdirektor und letzterer sagte ihm zu, dass Ficker den dienstlichen Auftrag bekomme, als Sachverständiger zu fungieren. Soweit momentan der Stand der Sache.
Ich komme nunmehr Ende kommender Woche abermals nach München und werde mir dann wieder die beiden Herren zur Berichterstattung bestellen.
Es tut mir selbst leid, dass sich das alles in einem etwas langsamen Tempo bewegt. Aber den Herr[en am] Ministerium eilt alles nicht so sehr wie gewöhnlichen Sterblichen. Ich beabsichtige unabhängig davon in der übernächsten Woche nach Stuttgart zu kommen, um Ihnen auch noch mündlich zu berichten. Vielleicht überlegen Sie sich bis dahin, ob es Ihnen angenehm erscheint, dass ich ev. die von mir zu übernehmenden Stücke dann übernehme. Wir müssen ja auch noch gemeinsam in Stuttgart beraten, welche Stücke für Sie persönlich ausgeschieden werden und wenn ich mich recht entsinne, wünschen Sie auch noch ja 1 Stück für Ihren Bruder und ich glaube für Ihre Schwester. Ich schlage also für unsere Besprechung über diese Angelegenheit übernächste Woche vor und bitte um Ihren freundlichen Bescheid, ob Ihnen dieser Termin angenehm ist.
Inzwischen mit besten Wünschen für frohe Pfingsten und freundlichen Grüssen // Ihr".