"Sehr geehrter Herr Klinckerfuss!

Vielen lieben Dank für den sehr interessanten Brief. Da ist ja auf diesem Flügel allerhand herummusiziert worden und so ist es ganz gut, dass er in die Hände eines seriösen Sammlers gekommen ist, wo er entsprechend gepfelgt wird.

Leider liess sich der Hammerfilz nicht mehr retten. Er war zu sehr von Motten zerfressen, auch die ganzen Garnierungen mussten erneuert werden, was uns Langhammer vorbildlich besorgte. Auf diesem Stadium steht jetzt die Instandsetzung. Wir leiden auch sehr unter Personalmangel, von 4 Technikern sind 2, von 2 Polierer 1 eingezogen und dabei fressen einen die Leute halb vor Klavierstimmungen. Es wird bei Ihnen nicht anders sein.

Ich gestatte mir, Ihnen für die liebenswürdige Besorgung einen süssen Lebkuchengruss aus Nürnberg dieser Tage zu übermitteln, den Sie aber bitte nicht bis Weihnachten aufheben, sondern gleich essen wollen, denn das Zeug hält nicht so lange.

Den Besuch mit Herrn Neuner muss ich nun nochmals verschieben, weil sie den guten Neuner zum Landesschützenersatzbataillon nach Pass Strub bei Berchtesgaden geschnappt haben. Ich setze mich aber mit ihm in Verbindung und will versuchen, Vollmacht zu bekommen, die Sache ohne ihn abschliessen zu können. Denn ich möchte selbst diesen Kram bald vom Halse haben. Sie werden also in einigen Wochen wieder hören. Ich lasse nicht locker.

Das Geschäft ginge gut, aber die Ware wird immer knapper. Inzwischen mit herzlichen und kollegialen Grüssen // Ihr".