Rück schreibt Hartmann, dass er die versprochenen Lebkuchen inzwischen abgeschickt hat und dankt Hartmann für die Fotoaufnahmen der Berliner Dreilochflöten. Schickt mit dem gefärbten Leder für den Nachbau der ägyptischen Winkelharfe, Berlin Kat. Nr. 3257, unbelichtete Platten an Hartmann. Legt desweiteren Abzüge von Hartmanns Negativen des Silbermann-Klavichords MIR1061 bei, ebenso Ruth-Sommer 1916.
Steglich hatte sich an das Institut für Musikforschung gewandt, um eine Ausbildung für Museumsrestauratoren anzuregen. Dies hatten Rück, Steglich und Gustav Becking besprochen. Das Berliner Institut ist im Grunde zu einer solchen Ausbildung bereit, sofern die Museen ihre nach Berlin geschickten Leute während der Ausbildung weiterhin bezahlen und während ihrer Ausbildung in Berlin die Objekte ihrer Institution restaurieren. Rück hat zunächst die neugegründete Sammlung im Münchner Stadtmuseum im Blick, allerdings ist dies während des Krieges nicht spruchreif. Zudem sind Klavierbauer schlechte Restauratoren, "weil sie viel zu gescheit sind und glauben, moderne Ideen immer in ihre Restaurierungen hineintragen zu müssen." Wie sich diese Ideen nach Kriegsende umsetzen lassen, muss sich noch zeigen. Rück möchte, dass Hartmann involviert ist, evtl. wird sich im Verbund mit München ein Ausweg finden lassen, möchte privat mit Georg Neuner darüber sprechen.
Rück wird in der folgenden Woche nach Wien fahren und sich wegen der Ausbildung von Restauratoren mit Victor Luithlen und Fritz Dworschak vom Kunsthistorischen Museum besprechen. Als Restaurator ist dort der ehemalige Werkmeister der Klavierfirma Doerr, Herr Sobolak, beschäftigt, der allerdings über 60 Jahre alt ist "und Dworschak steht auf dem sehr vernünftigen Standpunkt, beizeiten einen Nachfolger heranzubilden." Rück verspricht, Hartmanns Interessen "in jeder Weise zu wahren."
Rück freut sich auf den Nachbau der ägyptischen Harfe und bittet, sofern Hartmann noch Material benötigt, dieses umgehend bei ihm zu bestellen, da Rücks Werkmeister im August in Urlaub sein wird.