Hartmann schickt Rück einige belichtete Glasplatten mit den am 30. Mai 1941 gewünschten Aufnahmen von Dreilochflöten; Kat. Nr. 2731, 2732, 2733, 2734, 2735 und 2736 der Berliner Sammlung. Weiter hat Hartmann in die Transportbox Glasplatten-Negative des Klavichords MIR1061 gelegt, die er während der Restaurierung 1922 gemacht und zwischenzeitlich im Berliner Musikinstrumenten-Museum verstaut hatte. Erbittet von allen Platten Abzüge für sich bzw. das Berliner Museum und überlässt dafür der Sammlung Rück die Negativplatten.

Die Aufstellung der von Rück aus der Sammlung Leibbrand erworbenen Musikinstrumente hat Hartmann sehr interessiert, leider fehlt ihm eine Vergleichsmöglichkeit, da in Berlin Ruth-Sommer 1916 nicht erhältlich ist. Wird die Aufstellung wieder zurücksenden. Bis 6. Juli 1941 hat Hartmann Urlaub, wird jedoch nicht verreisen, sondern zuhause Arbeiten erledigen, u.a. für die Sammlung Rück.

In einem Nachtrag auf der Rückseite berichtet Hartmann von einem offiziellen Schreiben Rudolf Steglichs an den Leiter des Staatlichen Instituts für Musikforschung in Berlin, Prof. Hans Albrecht, worin sich Steglich für eine Ausbildung von Museums-Restauratoren in Berlin ausspricht. Hartmann geht indes davon aus, dass dieser offizielle Brief in Absprache mit Rück entstanden ist. Von Berliner Seite aus bestehen Bedenken wegen der Finanzierung und "welche Museen wirklich Leute nach Berlin schicken würden. Dieses könnte ja nur durch eine Rundfrage geschehen. Außerdem müßte ich, da ich doch meine Kenntnisse nur mir selber und meinem Interesse an der ganzen Sache verdanke, auch etwas daran beteiligt sein, das aber bitte unter uns, denn es ist ja noch nicht so weit.
Ich schreibe Ihnen dieses auch nur deshalb, damit Sie wissen, daß ich hiervon in Kenntnis gesetzt wurde."