Rück meldet sich nach längerer Zeit wieder bei Hartmann, da er am 15. August für drei Wochen nach Bad Gastein in Urlaub aufbrechen wird. Erkundigt sich nach dem Stand der Arbeiten zum Nachbau der ägyptischen Winkelharfe, Kat. Nr. 3527 und bittet Hartmann, "jedes bisschen Leder, das nicht verwertbar, aufzuheben", da er mehrere Wiener Hammerflügel zur Restaurierung erhält und dafür jedes Leder verwenden kann. "Das Zeug ist nämlich nicht mehr im Handel zu bekommen[,] wie ja überhaupt die Materialbeschaffung äussert schwierig wird."
Rück fragt wegen der von Hartmann erstellten Zeichnung des Fächers zur Tanzmeistergeige, Kat. Nr. 175. Legt eine Querschnittzeichnung von MIR767 bei und bittet Hartmann die Maße am Berliner Objekt zu überprüfen und ihm mitzuteilen, ob diese für MIR767 reduziert werden müssen.
Die Sammlung Rück hat keine Neuerwerbungen zu vermelden, da außer Giraffen nichts angeboten wird. Dafür ist die Restaurierung von Mozarts Clavichord nun abgeschlossen, ebenso der Nachbau MIR1070 "ganz in den originalen Holzarten", nämlich Eibe natur für Gehäuse und Untertastenbelag: "das sieht fabelhaft aus."
Erinnert an Fotografien von Stichen, die Professor Albrecht in Auftrag gegeben hat, nämlich einen "Poschetten-Spieler und ein Viola-d'amore-Spieler", von denen er bislang nichts gesehen hat [siehe Rücks Brief an Albrecht vom 16. Dezember 1941 und dessen Antwort vom 23. Januar 1942]. Sofern er die Graphik nach Nürnberg erhielte, könnte er binnen 10 Minuten Reproduktionen anfertigen lassen, da sein "Fotograf einen phantastischen Reproduktionsapparat (RM 8000,-!) hat", der Graphik pneumatisch fixiert. Hat kürzlich für die Städtischen Kunstsammlungen Nürnberg Repros anfertigen lassen. Bittet Hartmann um Vermittlung bei Prof. Albrecht, die gewünschten Stiche für wenige Tage nach Nürnberg zu schicken. Dankt Hartmann für die Aufnahme des Cristofori-Bildes und dessen Fürsorge.
Rück erkundigt sich abschließend nach Hartmanns Frau und wünscht gute Besserung. Im Postscript, das teilweise über die Grußzeile geschrieben ist, zitiert er einen Brief des ungenannten Künstlers, der den Fächer für MIR767 gestaltet. "Ist der Fächer <nur> einseitig bemalt und geht das Papier bis unten so<weit> wie das Fischbein oder fehlt unten ein Stück und w<ie> viel? Das Fischbein ist 14 cm lang."