Führer durchdas Musikinstrumenten-Museum Abteilung III des Institus, S. 130, bearbeitet von Albrecht Ganse (postum veröffentlicht):
Kat. Nr. 3527, 3528: Winkelharfe und moderne Rekonstruktion von Restaurator Adolf Hartmann (Werkstatt des Museums). Alte Form ohne Querstange, daher "Winkel". Bei noch älteren Formen lag das corpus waagerecht, da es wegen einer geringeren Saitenzahl auch so spielbar war. – 21 Saiten, die durch Schnüre zu spannen sind. Die Holzstifte sind keine Wirbel, sondern halten nur die Schnüre.
Die Winkelharfe hatte sich im ganzen Orient und darüber hinaus nach Vorderindien, Turkestan, China, Korea und Japan ausgebreitet. Heute lebt sie nur noch in Afghanistan.
1. Jahrtausend vor der Zeitwende. Sehr wertvolles und seltenes Stück. (Siehe Tafel 15.)
Für den Nachbau besorgte Rück Platanenholz sowie grau, gelb und grün gefärbte Schaffelle bzw. Leder. Erst 1943 begann Hartmann das Holz entsprechend der Vorlage zuzusägen. Nach Auskunft von Alfred Berner, Staatliches Institut für Musikforschung Berlin, vom 15. Mai 1952 ist der Rohbau dieser Kopie Kriegsverlust.