Hartmann dankt Rück für die beiden Postkarten vom 27. und 28. November 1940. Für den Nachbau der ägyptischen Winkelharfe, Berlin, Kat. Nr. 3527, kann er keine Holzproben des gewünschten Sykomore-Holzes schicken, da er keine hat und von der Vorlage nichts abschneiden kann; "aber, da ja doch nichts davon zu sehen ist, kann es auch gut ein anderes Holz sein." Die Maße hatte er bereits am Vortag mitgeteilt, wiederholt sie aber:
1 Stück für den Resonanzkörper 130 x 20 x 25 cm
1 Stück für den Hals, Kiefer oder Fichte, 95 x 20 x 5 cm
1 ganzes Fell nach Muster, 92-95 cm Länge
1 halbes oder kleines Fell, 48-50 cm Länge
1 roter Streifen Fell 70 x 12 cm Länge
ein paar kleine Stückchen gelbes Leder zur Verzierung.
Starke Baumwolle für Stimmringe und Quasten kann er vielleicht in Berlin erhalten.
Hat mit Geigenbauer Friedel wegen des Lyra-Flügels MIR1132 gesprochen, er wird das Instrument vier Wochen reservieren. Die Fotos von dem Orgel-Tafelklavier, das der Berliner Sammlung angeboten wurde, sind noch nicht eingetroffen.
Zum Kriegsverlauf schreibt Hartmann: "einmal brauchten wir nur ganz kurz in den Keller in voriger Woche. Sind Sie auch so knapp mit Schuhen dort, ich wollte gern für meine Frau einen Bezugsschein haben, weil sie tatsächlich bald auf den Strümpfen läuft", erhielt aber Bescheid, dass derzeit keine Damenschuhe zu haben sind und er bis Januar warten solle. "das ist doch nett nicht wahr, was macht man bis dahin! Nu es ist halt Krieg."