NL Rück, I, C-0327d

Hartmann bedankt sich bei Rück für die Übersendung eines "süße[n] Päckchens", das trotz Kriegszeit gut schmeckt. Die Fotos der Rosetten kosteten 60 Pfennige und er freut sich, dass Rück etwas damit anfangen kann.

Zu Rücks Frage vom 19. Oktober 1940 nach der alten Stimmung schreibt Hartmann die Stimmanweisung, wonach "möglichst alle Quinten, Quarten und Terzen reinzustimmen" sind, wie es in Werken um 1600 beschrieben ist. Führt anschließend die Intervalle mit der jeweiligen Qualität auf. "Sie können dann natürlich nur die alten Tonarten gebrauchen, alle anderen sind nicht gut anzuhören." Für Chromatische Werke weniger geeignet. Dr. Albrecht Ganse hatte noch eine historische Stimmung auf Grundlage der gebräuchlichen Tonarten und wichtigsten Intervalle erarbeitet, die Hartmann erst suchen muss. Für die Orgeln des 16. Jahrhunderts gab es die Schlicksche Stimmung (Schlick 1511).

In der Nachschrift äußert sich Hartmann zum Kriegsverlauf: "NB. in voriger Woche durften wir 3 Nächte schlafen, das war mal ganz schön."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1940,11,03
Schreibort
Berlin-Steglitz
Erwähnte Objekte
Spinett
Tasteninstrumente
erwähnt als
Vergleichsobjekt(e)
Spinett
Tasteninstrumente
erwähnt als
Stimmung
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Kriegshandlung
Involvierte Person
Berlin
1940,10
Literaturreferenz
Schlick 1511