NL Rück, I, C-0327d

Rück teilt Hartmann mit, dass die Klavierharfe von Dietz gut bei ihm angekommen sei, allerdings hat sie im Diskant unterhalb der Stimmwirbel einen ca. 20 cm langen Riss, der repariert werden muss. Eventuell wurde ein ältere Schaden durch den Transport vergrößert. Bittet Hartmann, die Liquidation einzureichen, damit Rück diese begleichen kann.

Bittet um ein Gutachten zum Marktwert einer angebotenen Voboam-Gitarre, von der er 3 Fotos beilegt (nicht im Akt Hartmann erhalten). Das Instrument hat einen falschen Anhang erhalten, Einlagen in Hals und Boden aus schwarzem, kirschfarbenem und braunem Holz, teilweise leicht gerissen, in der Zarge ist ein Stück Schildpatt eingesetzt. Rosette bronziert, was für Rück ein Indiz für eine spätere Veränderung ist, da um 1700 noch nicht bronziert werden konnte. Teilt die Maße mit; "die Aufschrift von Marie Antoinette ist späteren Datums und wahrscheinlich eine Fälschung." [Die Berliner Sammlung besitzt unter Kat. Nr. 142 eine Gitarre mit der Inschrift "Voboam / A Paris / 1699"]

Erkundigt sich nach der Glasharmonika aus Coswig, da ihm ein weiteres Instrument angeboten wird, dessen Beschreibung er noch nicht erhalten hat.

Rück informiert Hartmann im Postskript, dass er Dr. Georg Karstädt, Berlin, an ihn verwiesen hat mit der Bitte, dass Hartmann die originalen Zinken-Mundstücke der Berliner Sammlung in Gips abformen möge, da Karstädt die Heckel'schen Zinkenkopien prüft "und bei den Munstücken hapert es noch etwas."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1939,06,12
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Claviharpe (Klavierharfe)
Tasteninstrumente
erwähnt als
Neuerwerbung
Glasharmonika
erwähnt als
Angebotene(s) Musikinstrument(e)
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Vorlage(n) Rekonstruktion
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Gutachten Marktwert
Involviertes Objekt
Involvierte Person
Berlin
1939,06