Rück dankt Hartmann für die ausführlichen Zeilen vom 21. Juni und übersendet ihm 20 RM Spesen.
Hartmanns Gutachten zur angebotenen Voboam-Gitarre entsprechen Rücks Ansicht, er will sie versuchen zu erwerben, zumal "derartig schöne und frühe Gitarren doch recht selten sind."
Kann vor seinem Urlaub in der folgenden Woche nicht mehr nach Coswig in Anhalt fahren, der Weg ist ihm zu weit. Frl. Richter und ihr Vater müssen sich gedulden, bis er Anfang August wieder in Nürnberg sein wird. Ohne die angebotene Glasharmonika begutachtet zu haben, kann Rück kein Angebot abgeben. Fürchtet den Transport nicht so sehr, da er inzwischen einen Reparateur kennt, der Glasglocken nachmacht. Kennt eine frühe Glasharmonika, vergleichbar jener im Bachhaus Eisenach [Inv. Nr. I.192], allerdings ist deren "Besitzer ein alter Oberlehrer und da müsste man erste eine Reichsbankanleihe aufmachen, um sie bezahlen zu können, denn der Mann erklärte mir, mit RM 1000.- verhandele er garnicht [sic]. Dabei sind auch ein paar Glocken gebrochen."
Wäre Hartmann dankbar, wenn er ein Real-Lexikon von Sachs auftreiben könnte, da er bei Poppe in Leipzig kein Glück hatte.
Rück hat prinzipiell Interesse an dem angebotenen Tafelklavier von Guante, allerdings weder in der Sammlung noch im Depot Platz. Erwarb kürzlich zwei interessante Clavichorde von Hubert Bayreuth (MIR1054) und ein bundfreies mit fünf Oktaven Umfang von Hubert, Ansbach (MIR1058_A), dazu "noch einige Hammerklaviere und so sind wir jetzt sehr stark besetzt." [aus Sammlung Klinckerfuß]
Bedauert, daß Hartmann auch 1939 nicht nach Nürnberg kommen kann. Bittet Hartmann das von Georg Karstädt begehrte Zinken-Mundstück zu kopieren und ihm die Kosten zu übermitteln. Soll zunächst das Instrument mit dem originalen Mundstück probieren.