"Sehr geehrter Herr Marx!

Wir danken Ihnen vielmals verbindlich für Ihre beiden Briefe vom 23. Sep. und 30. [recte 29.] Sept. 31 und über Ihren Bericht wegen des Flügels für Mozartmusik. Wir werden demgmäss [sic] handeln und versuchen, den Preis zu drücken. Soviel wir uns erinnern, war der Diskant nicht verzogen, so dass sehr wohl der Flügel früher dreichörig gewesen sein kann.

Ihrem Herrn Bruder [Bruno Marx] bitten wir, mitzuteilen, dass er freundlich sich noch kurz gedulden möge. Wir haben ursprünglich Cedernholz bestellt, nun frug Florenz nochmals bei uns zurück, ob es nicht Cypressenholz heissen müsse ... was natürlich der Fall ist. Gestern haben wir nun Cyüressenholz [sic] angefordert und zweifeln nicht, dass es in Bälde in Dresden sein wird. Wir bitten, bis dahin die Instrumente stehen zu lassen, auch möchten wir nicht gerne ein unechtes Vorsatzbrett darin haben, sondern ziehen echte Cypresse vor.

Freundlichen Dank für Ihren Bericht über Frau Prof. [Gabriele] Fuchs'sche Instrumente. Die Preise sins [sic] auch uns. Erachtens viel zu hoch, besonders in heutigen Zeiten, wo jeder sparen muss, auch wir. Wir schreiben der Dame morgen ab. Dies umsomehr, als es sich offenbar um Typen handelt, an denen schon früher allerhand herumgearbeitet wurde.

Mit den Reparaturpreisen des Herrn [Gustav] Wunderlich sind wir einverstanden und bitten Sie freundlich, ihm dies mitzuteilen.

Wir bitten Sie, uns auch Ihre Kosten für die Besichtigung bei Frau Prof. Fuchs noch aufgeben zu wollen.

Dass Sie das grünl. Spinett noch auf den Weg brachten, ist mir sehr angenehm. Vielen Dank hierfür.

Falls Sie mir Mitteilung machen wollen, diene Ihnen, dass meine Adresse ab Montag Bad Gastein, Oesterreich, Hotel Krone ist.

Mit herzlichen Grüssen von meinem Bruder [Hans Rück] und mir bin ich // Ihr ergebener".