NL Rück, I, C-0570a

"Sehr geehrter Herr Doktor!

Zur Beantwortung Ihres werten Schreiben v. 26.2. teile ich Ihnen ergebenst mit, daß die alten Portative auch Positive oft in einem Register Holz und Zinn hatten. Dies ist meist der Fall bei offenen Zinnpfeifen im Baß der Länge wegen und der Raum des Gehäuses dies erforderte, weil die gedeckten Pfeifen von gleicher Tonhöhe, nur von halber Länge sind. Ist nicht zu sehen ob der Pfeifenstuhl später hinzugefügt ist? Auch wird der Orgelbauer leicht feststellen können ob die Löcher für Holz [Zeichnung] oder Zinn [Zeichnung] gebohrt sind. Es ist anzunehmen, daß, soviel ich mich entsinne, im Prospekt [MIR1017] offene Zinnflöte steht, das zweite Register durchgehend gedackt Holz war, mithin eine Oktave tiefer.

Ich glaubte Ihnen zugleich die anderen Fragen beantworten zu können, aber da gerade Semesterschluß, ich H. Dr. [Helmut] Schultz noch nicht privat sprechen konnte, hoffe aber dies in Bälde nachsehen zu können.

Bei [Paul] de Witt [recte: Wit] habe ich mir die alte Pfeife angesehen. Es ist eine alte (Blei)Pfeife, woher unbekannt, der Stiefel ist sehr beschädigt und hat einen Überzug gehabt, der größtenteils abgeblättert ist. Sie wiegt etwa 13 lb [Lesart unklar, wohl Kürzel für Pfund] und werden Sie wohl für Altblei bekommen, nur wird das Verpacken und Versenden die Sache verteuern, es muß eine Kiste sein. Der Prokurist sagte, wenn Sie beim Kauf der Instr. Interesse gehabt hätten, er sie gratis begelegt hätte.

Mit besten Grüßen // Ihr sehr ergebener // Otto Marx".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1932,03,01
Schreibort
Leipzig
Erwähnte Objekte
Orgelpositiv
Tasteninstrumente
erwähnt als
Detailinformation(en)
Orgelpfeife
erwähnt als
Angebotene(s) Musikinstrument(e)
Detailinformation(en)
erwähnte Personen
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Eigentümer(in) Musikinstrument(e)