"Sehr geehrter Herr Marx!
Ich danke Ihnen für Ihre freundliche Mitteilung vom 1. ds. Mts. und bin bezüglich der Orgel im klaren. Von Herrn Dr. Schulz [Helmut Schultz] habe ich noch keine Antwort bekommen. Es wird mich freuen, wenn er mir in Bälde darüber schreibt.
Die alte Pfeife bei Paul de Wit könnte nur für Dekorationszwecke zum Altblei-Preise in Frage kommen. Die Verpackung wäre sehr einfach. Man könnte sie durch Mannborg-Harmoniumfabrik holen lassen, der die Pfeife einem Harmonium beipacken könnte, das noch vor Ostern geliefert wird. Vielleicht sind Sie so lieb und würden die Sache direkt mit Paul de Wit besprechen.
Vorige Woche sandte ich noch 7 Zupfinstrumente an Herrn [Gustav] Wunderlich und wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie Herrn Wunderlich wegen der Reparatur an die Hand gehen wollten. Ich [sic] Instrumente sollen historisch getreu gemacht werden. Insbesondere ist die Laute von Niggl [MIR895] ein sehr schönes Instrument, da[s] Sie ja schon kennen. Die andere Laute hat keine Rosette. Meines Erachtens sollte man doch eine Rosette anbringen, die dem Geist der damaligen Zeit entspricht. Bei dem reichen Vorlagen-Material im Museum wird es Ihnen ja sicher keine Schwierigkeiten machen, ein geeignetes Vorbild zu finden, oder denken Sie anders?
Für Ihre diesbezüglichen Bemühungen danke ich Ihnen schon im Voraus, bitte Sie aber freundlich, mir die Zeit für Ihre Beratung bei Wunderlich in Rechnung zu stellen, denn ich kann nicht verlangen, dass Sie sich ständig für mich ohne entsprechende Gegenleistung bemühen.
Ihrem Herrn Bruder [Bruno Marx] sandte ich pro März M 150.- a conto, sodass er bis auf weiteres jedenfalls gut ausreichen kann.
Mit freundlichen Grüssen von Haus zu Haus // Ihr ergebener".