"Sehr geehrter Herr Marx!

Ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Zeilen vom 21. ds. Mts.. Nun fehlt mir unter meinen Instrumenten die Archicister, französischen Fabrikats, die ich Ihnen seinerzeit zur Reparatur sandte. Ich kann das Instrument hier bisher nirgends finden und vermute, dass es vielleicht doch noch bei Ihnen oder bei Herrn [Gustav] Wunderlich in irgend einer Ecke steht. Das Instrument hatte ungefähr die äussere Form als wie Nr. 629 im Heyer - Katalog [Kinsky 1912]. Die Rosette war meines Wissens nicht mehr vorhanden. Das Instrument wurde seinerzeit bei Hug [& Co., Zürich] repariert, aber der Saitenbezug hat die Decke eingedrückt und es war infolgedessen eine Reparatur der Decke notwendig. Aus diesem Grunde vermute ich fast, dass es vielleicht von Ihnen an Herrn Wunderlich gegeben wurde und dort noch steckt, aber unter den von Herrn Wunderlich zurückgesandten Instrumenten war es nicht dabei. Entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen nochmals die Mühe mache, aber ich brauche nämlich auch die Maße für dieses Instrument und konnte es bisher nirgends in unseren Räumen finden.

Ihre Mitteilungen über das Spinett mit Pedal waren mir sehr interessant. Sie werden ja, wenn die Klaviatur mit dem Spinett zu Ihrem Herrn Bruder [Bruno Marx] nach Dresden kommt, am ersten beurteilen können, ob es sich um Original oder spätere Zutat handelt. Ich kann in meiner Literatur nichts über Spinette mit Pedal finden und wäre mir deshalb ein Literatur-Nachweis sehr von Interesse.

Mit freundlichen Grüssen verbleibe ich // Ihr ergebener".