"Sehr geehrter Herr Marx!

Wir danken Ihnen für Ihr wertes Schreiben vom 13. ds. Mts. und können Ihnen selbstverständlich die Instrumente nach Leipzig senden. Es würde uns interessieren, welche Kosten für die Reparatur entstehen. Vielleicht würden Sie uns etwas Ausführlicheres darüher mitteilen, damit wir disponieren können. Was würde z.B. kosten:

Die Reparatur eines italienischen Cembalos [evtl. MIR1077], 2.40m lang, einmanualig, 4 1/2 Oktaven, 2 Register von Hand zu verschieben, an dem unseres Erachtens folgende Arbeiten vorzunehmen wären:

Am Resonanzboden einige Risse beseitigen.

Eine vorhandene alte Rosette einsetzen,

Neu beziehen,

Die rechtsgebrochene Zarge neu befestigen (an der Zarge ist ein Stück ausgerissen, welches beginnt an der Auflagestelle der Springerleiste und bis nach vorne verläuft, also etwa 23 cm lang und ca. 5 - 6 cm hoch ist),

2 Springerreihen von denen eine vollkommen vorhanden ist, während die 2. fehlt, in Ordnung zu bringen.

Das Instrument steht in einem rohgestrichenen Kasten, der Boden besteht aus Zypressenholz, Steg und Wirbel alles vorhanden und in gutem Zustand, ebenso die Springerleiste vorhanden.

Die alten Springer richten.

Es genügt mir vollkommen, wenn Sie mir ungefähr angeben, was diese Reparatur kosten kann.

Die Reparatur wünschen wir historisch möglichst getreu vorgenommen, unter möglichster Schonung des alten Bestandes.

Ferner hätten wir zu richten ein zweimanualiges Cembalo [MIR1078], welches durch Herrn Seyfried [Hermann Seyffarth], dem früheren Paul die Witt'schen [recte: Wit] Reparateur schon einmal ganz gerichtet wurde. Dieses Instrument ist in verhältnismässig sehr gutem Zustande und bräuchte sehr wenig. Ev. könnte man daran denken, dass Sie diese Reparatur hier vornehmen, denn wir glauben, dass in wenigen Tagen dieses Cembalo in Ordnung gebracht werden kann.

Ihrer gefl. Rückäusserung gerne entgegensehend, zeichnen wir // hochachtungsvoll".