"Sehr geehrter Herr Marx!
Herr Dr. Kinsky vom ehem. Heyer - Museum in Köln gibt uns Ihre Adresse als Reperateur für alte Tasteninstrumente aller Art, auf. Wir haben eine Sammlung historischer Musikinstrumente in der sich unter anderem auch einige Kiel-Instrumente befinden (Cembali, Spinette) welche wir fachgemäss unter absoluter Wahrung des historischen Charakters reparieren lassen möchten.
Wir fragen heute bei Ihnen an, ob Sie auch heute noch derartige Reparaturen machen können. Wäre es wünschenswert, Ihnen jeweils die Instrumente nach Leipzig zu senden, oder würden Sie ev. in Ihrem Urlaub die Instrumente hier in Nürnberg reparieren können? Wir haben eine komplett eingerichtete Reparatur-Wekstätte mit 2 Klaviertechnikern und 1 Polierer, sodass wir in dieser Beziehung Ihnen an die Hand gehen könnten.
Bitte teilen Sie uns, unter Verwendung des beiliege[nde]n Fr[ei]kuver[ts m]it, wie Sie sich zur Sache stellen. Es würde sich vo[rer]st handeln u[m] die Reparatur von:
1 Cembalo 1-manualig, Länge 2.40 m [evtl. MIR1077],
1 [Cembalo] 1-[manualig, Länge] ca. 1 m [in den folgenden Briefen erwähnt Rück ein Instrument mit 2 Metern Länge].
1 Spinett (Virginal) kleines Instrument [wahrscheinlich Oktavspinett MIR1090 oder MIR1091].
Ausserdem hätten wir auch verschiedene alte Hammerklaviere instandzusetzen.
Wir könnten Ihnen für die Reparatur genügend Zeit lassen und würden nicht drängen.
Ihren gefl. Rückäusserungen mit Vergnügen entgegensehend, begrüssen wir Sie // hochachtungsvoll".