Georg Kinsky antwortet Rück auf das Schreiben vom 3. August und taxiert das mechanische Vogelwerk aus der Sammlung Theo Schaeffer, München, auf 150 RM. Die geforderten 280 RM hält Kinsky überzogen. Die Sammlung Heyer in Köln hatte "einen ganz ähnlichen Vogelbauer mit drei singenden und sich bewegenden Vögeln (No. 2048 im kleinen Katalog), und allen Besuchern hat dieses Spielwerk stets grosse Freude bereitet."

Auf Foto XXIII der Sammlung Schaeffer ist unter Nr. 2 eine "Quartbassposaune" abgebildet, wobei Kinsky die Lagenbezeichnung anzweifelt, da dies nur durch Ausmessen der Röhre zuverlässig bestimmt werden kann. Der Erbauer wohnte im schlesischen Pfaffendorf, Kinsky taxiert das Instrument auf ca. 100 bis 120 RM und vermutet Michael Schmied als Erbauer, von dem in der Berliner Sammlung ein Waldhorn erhalten ist (Kat. Nr. 568). Indes sind die 1770-1780 gebauten Trompeten und Posaunen von Joseph Schmied jun. häufiger, etwa in der Heyer-Sammlung Kat. Nr. 1804 und 1805.

Der von Victor Wichura aus Kassel angebotene Lyraflügel von J. C. Schleip ist mit 300 RM gut bezahlt, da die Instrumente "selten, zum mindesten nicht häufig anzutreffen" sind. Das angebotene Instrument scheint in gutem Zustand, weshalb Kinsky das Angebot, evtl. mit 10% Provision, abschließen würde.

In Düren soll "eine ganz hübsche Instrumentensammlung von etwa 25 guten Stücken freihändig verkauft werden. Ein mir befreundeter sachverständiger Arzt [= Dr. Josef Zimmermann, Düren] wird mich in dieser Angelegenheit Anfang nächster Woche aufsuchen; ich gebe Ihnen dann sogleich näheren Bescheid."

Berechnet 10 RM, daneben in Bleistift handschriftlich: "bez. am 11.8.30 dch. Z.Kte."