Georg Kinsky schickt die von Ulrich Rück zur Begutachtung erhaltenen Unterlagen einer Klagenfurter Sammlung, die sich anhand des Briefes von Ulrich Rück vom 18. November 1930 als Sammlung Hugo Engel, Wien, erweist, mitsamt 46 Fotografien zurück [diese in NL Rück, I, C-181). Die 50 angebotenen Instrumente fasst er pauschal zusammen, den jeweiligen Marktwert teilt er auf einer separaten Liste mit. Soweit eine Aussage nach Lichtbildern möglich ist, handelt es sich um eine gute und empfehlenswerte Sammlung, deren Angebotspreis von 10.000 Österreichischen Schillingen etwa 6.000 RM entspricht, was Kinsky für angemessen hält. Allerdings taxiert er die Sammlung auf 4.750 RM.

Als "Perle" der Sammlung bezeichnet er eine Gitarre von Sellas, Nr. 11 der Objektliste (MIR860), die zwei Instrumenten der Heyer-Sammlung (Kat. Nr. 532/33) vergleichbar ist. Als Hauptstücke und Seltenheiten nennt er die Nummern 1 (Trumscheit), 3 (Französische Empireharfe um 1800), 5 (Humle oder Langleik (alte dänische oder norwegische Zither), 9 (ein Kinsky unbekanntes Musikinstrument), 10 (englische Zister, Pandore), 12 (italienische Pandurina), 13 (Dital Harp von Edw. Light, London ca. 1825), 15 (Pochette), 19 (theorbierte Laute (Hals defekt? neu), 22 (franz. Radleier), 23 (schwedische Theorbe), 41 (Alt-Bomhart, 17. Jahrhundert), 43 (Sackpfeife), 48 (bemaltes Salterio [MIR721]) und 50 (Englische Chamber-Organ oder Claviorganum? (Verbindung von Pianoforte und Orgelwerk)). Zudem weist er darauf hin, dass die Nummern 22 (Französische Radleier), 23 (schwedische Theorbe), 30 (Parforcehorn), 35 (englisches Baßhorn), 36 (Serpent) und 38 (Fagott) Dubletten zur jüngst erworbenen Dürener Sammlung darstellen. Rät Rück, durch persönliche Verhandlung zu versuchen die für seine Sammlung relevanten Stücke einzeln zu erwerben, beispielsweise Nr. 5 (Humle oder Langleik), 10 (englische Cister), 12 (italienische Pandurina), 13 (Dital-Harp), 41 (Alt-Bomhart), 48 (bemaltes Salterio) und 50 (Englische Chamber-Organ).

Kinsky berechnet 20 RM.

Kinskys Empfehlung folgend, hat Rück hinter einige Nummern mit Bleistift folgende Notizen eingetragen, die sich vermutlich auf Dubletten beziehen:

Nr. 8, amerikanisches Banjo - Zürich
Nr. 22, französische Radleier - Düren
Nr. 23, schwedische Theorbe - Düren
Nr. 30, Parforcehorn - Düren
Nr. 35, englisches Baßhorn - Düren
Nr. 36, Serpent - Düren
Nr. 38, Fagott - Düren