Ulrich Rück schreibt Georg Kinsky aus Lindenberg im Allgäu, dass er den Pyramidenflügel von Kaspar Schlimbach (MIR1185) für 500 RM ankaufen wird. Erbittet die Maße, damit er die Transportkiste bestellen kann bzw. eine vorhandene Kiste eines Giraffenflügels verwenden kann. Wäre außerdem froh, wenn das Instrument bis Ende September 1930 noch in Bonn stehen bleiben könnte, da im Geschäftshaus Tafelfeldstr. 34 erst die Wohnung geräumt und für die Sammlung hergerichtet werden muss.

Schumacher in Luzern ist im Juli und August in Urlaub, sodass Rück erst im August mit ihm über den Ankauf der Musikinstrumente verhandeln kann.

Der Münchner Architekt Theo Schaeffer hat Rück einige Instrumente seiner Sammlung angeboten und Rück hat jene ausgewählt, die ihm zur Ergänzung der eigenen Sammlung sinnvoll erscheinen. Neben einer desolaten tiroler Spitzharfe erwähnt er ein "Empireharmonium" mit eisernen Zungen, die in einem Zungenstock aus Zink liegen. Erbittet Informationen über das Alter und den Wert dieser Instrumente.

In einer Nachschrift teilt Rück mit, dass er und sein Bruder in Südtirol ein Orgelpositiv mit drei Registern ankaufen. Das um 1627 zu datierende Instrument sei sowohl im Pfeifenwerk als auch der Klaviatur stark ruinös, weshalb er Kinsky für die Vermittlung eines geeigneten Restaurators dankbar wäre, der die Pfeifen möglichst sachgerecht mit historischem Material ergänzen könnte. [Aufgrund der Beschreibung kann es sich nur um MIR1017 handeln.]