Georg Kinsky berichtet Ulrich Rück von seiner Begutachtung der ihm eingesandten Querflöte von Peter Winter, München. Es ist ein handwerklich gut gearbeitetes Instrument aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das aufgrund seiner Gebrauchsspuren auf eine lange Verwendung schließen lässt. Einen Sammlerwert spricht er dem Instrument nicht zu, auch wenn es nach altem Modell gebaut wurde, d. h. der Münchner Flötenbauer Winter hat sich nicht an Theobald Boehms Ringklappensystem orientiert. Kinsky vermutet, dass durch einen Verkauf der Sammlung Rück kein Verlust entstehen wird und schlägt bei einem Ankaufswert von 25-30 RM einen Verkaufswert von 50 RM vor.
Flöte und Bestandsverzeichnis der Sammlung Rück hat er am selben Tag noch zur Post gegeben. Bestätigt auch den weiteren Inhalt von Rücks Brief vom 19. Dezember 1930, wonach sich die Fertigstellung der neuen Geschäfts- und Sammlungsräume im Haus Tafelfeldstr. 24 weiter in die Länge ziehen werden. Hofft, dass der angekündigte Wetterumschwung "eine baldige Behebung der Schwierigkeiten" im Neubau zur Folge haben wird. Dankt abschließend für die rechtzeitig eingetroffene Lieferung Nürnberger Lebkuchen und bittet, die Rechnung bei nächster Gelegenheit mit seiner Liquidation zu verrechnen.