NL Rück, I, C-0570d

"Sehr geehrte Herren!

Besten Dank für Ihren werten Brief und die Zeitung welche ich der nächsten Sendung beilegen werde.

Ihres sel. Vaters habe ich gestern, wenn auch nicht Ihres Wunsches gemäß, aber doch besonders ehrend gedacht.

Herrn Seegers habe ich am Sonnabend gesprochen und ihm mitgeteilt, daß er Ihnen nur 20 Flaschen schicken soll und daß Sie 5 für mich bestimmt haben. Ich glaue das ist doch des guten etwas zuviel. Haben Sie recht herzlichen Dank für die schöne Weihnachtsgabe.

Die Ruckers Klaviatur ist angekommen.

Von Zimmermann bekam ich beiliegende Karte.

Also wird der Streicherflügel bald seinen Klang hören lassen, Herr Käser scheint sich doch redlich Mühe geben.

Ich werde doch das Tafelklavier morgen abschicken, es steht eingepackt, und die anderen Instrumente so wie ich das Material bekomme. Es kommt noch die Poschette dazu. Hoffentlich haben sie [sic] dafür nicht zu viel gezahlt, sie riecht stark nach Frangolini [Leopoldo Franciolini]. Die Einlagen sind feuergefährlich (Celluloid) außer dem Griffbrett. Spielbar auf die Höhe stimmen verträgt sie nicht.

Den überaus lehrreichen Artikel von E. [Friedrich Ernst] habe ich mit besonderem Interesse gelesen, der alte Schlager ist sehr treffend, mir scheint, daß E. selbst stark verschnitten ist.

Mit herzlichen Grüßen // Ihr ergebener // Otto Marx".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1937,11,29
Schreibort
Leipzig