NL Rück, I, C-0570d

"Sehr geehrte Herren!

Herzlichen Dank für die mir freundl. gesandten [R]M. 50.-

Herr Geyer hat das Leder geschickt und habe das nötige und brauchbare behalten, das andere zurück geschickt. Es ist ein Leder Handschuhleder (Fensterleder) und ein kleines Hammerkopfleder, das letzte was er noch hatte. Ich habe ihm geschrieben, daß Sie ev. noch 2 gr. Felle gebrauchen.

Bei Zacharias habe ich 3 mtr. von dem Molton wie beiliegende Probe bestellt und veranlaßt Ihnen dies mit dem Filztuch sofort zu zu senden. Vom gefärbten Leder habe ich noch nichts wieder sehen können.

Nun zum Schmerzenskind, die Werkstatt. Herr Glock ist sehr fleißig, bringt auch viel fertig, aber auf Kosten der Qualtität. Ich erlebe täglich Enttäuschung. Ob er nun nicht mehr das Gedächtnis hat, oder ob es ihm zu langsam geht. Es möchte, daß nächsten Samstag der Flügel spielt wenn H. Dr. kommt. Ich möchte aber bitten H. Glock nicht zu schreiben, daß er irgendwie merkt, daß ich Ihnen davon berichtet habe. Ich muß eben sehen wie ich mit Ihm fertig werde. Jedenfalls muß er vom Mozartflügel die Finger ganz davon lassen.

Mit herzlichen Grüßen // Ihr ergebener // Otto Marx

Ist die Sache mit dem Mozartflügel nun in Ordnung, daß ich da mit der Arbeit beginnen kann?

Soeben Ihren werten Brief erhalten. Da haben Sie scheint mir das gleiche Muster von Molton erhalten, schade daß ich so schnell handelte und 3 mtr bestellte, hier kostet er über 5 [R]M.

Wegen den Steg unterleimen wüßte ich nicht was ich darunter verstehen sollte. Der Steg am Moz. Stimmstock ist ja nur ein einfaches Leistchen und mache einfaches und besser einen neuen aus einem Stück und keinen Flick.

H. Laugwitz ebenso H. Insp. werde ich die Klärung der Werkzeuge mitteilen.

D. U."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1937,02,26
Schreibort
Leipzig