NL Rück, I, C-0570d

"Lieber Herr Marx! 

Vielen Dank für Ihren Bericht vom 12. d. M. Die Malereien werden durch den 1. Restaurator des Germ. Museums, also genau nach Ihren Vorschriften ganz leicht gefirnisst, sodass das freie Holz verschont bleibt.

Mit Ihren Vorschlägen wegen der Dudelsäcke gehe ich einig, nur kenne ich mich nicht ganz aus: ich soll doch bestellen einen Balg 60 cm lang und 28 cm breit. Dann für Nr. 4 schrieben Sie einen ganzen Balg 80–88 cm lang. Nun fehlt aber hierbei die Breite und da ich nicht weiss, ob es so grosse Bälge gibt bitte ich Sie vorsichtshalber noch mitzuteilen, welche Breite dieser Balg haben soll, falls er genäht werden müsste. Da die Bälge aus Usküp kommen, ist eine genaue Angabe empfehlenswert, um Rückfrage zu vermeiden. 

Wegen der Elfenbein-Blockflöte schrieb ich das, was Sie mir schrieben, an Heckel. 

Wir freuen uns sehr, dass die grosse Laute fertig ist. Ich bitte Sie freundlich, Saiten, fehlende Wirbel oder irgendwelche andere Materialien bei. Zimmermann & Co. jeweils direkt zu bestellen. 

Die 10 Flaschen Medizin sind bisher nicht eingetroffen. Falls sie [sic] von Leipzig kämen, bitte ich Sie, gleich eine Flasche selbst von diesem Arbeitsgeist zu behalten und auf unser Wohl zu trinken. Sodass wir dann noch 9 bekommen. Diese hoffen wir dann auch gemeinsam mit Ihnen nach und nach zu leeren. Auf einmal wäre es doch zu viel? 

Mit herzlichen Grüssen und vielen Dank wie immer // Ihre // [handschriftl.] R".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1937,10,14
Schreibort
Nürnberg