"Lieber Herr Marx!
Mein Bruder und ich kommen nunmehr endgültig kommenden Dienstag Abend 20 Uhr 11 von Hof her in Leipzig an und wohnen wie immer im Sachsenhof. Bitte reservieren Sie uns den Abend und holen Sie uns wenn möglich am Bahnhof oder im Sachsenhof ab, denn wir haben auch Durst vom vielen Eisenbahnfahren. Sie hoffentlich auch!
Bei Blüthner lieft [sic!] inzwischen das Piano concole [recte: console] – an dem der gute Wassmann natürlich keinen Stoss geschafft hat – ein und wir bitten Sie, nach Empfang dieses Briefes Blüthner anzurufen, damit das Piano concole ausgepackt und zu den beiden Flügeln gestellt wird. Vielleicht haben Sie inzwischen Zeit gefunden, die beiden Flügel mit liebevollen Blicken zu mustern und bei dem einen werden Sie sicher einen starken Zwetschgenschnaps gebraucht haben. Trotzdem soll er unter Ihrer altbewährten, sachkundigen Direktion neu erstehen.
Herr Glock kommt Montag über 14 Tage, da er erst zu Hause allerhand erledigen muss. Es wäre mir deshalb äusserst wünschenswert, wenn Sie so lieb wären und würden in den zwischenliegenden Wochen etwas vorarbeiten können. Nun das kommen wir ja mündlich besprechen.
Mit herzlichen Grüssen und auf frohes Wiedersehen // Ihre // [handschriftl.] R".