"Sehr geehrte Herren!
Gestern abend kam die schwere Weihnachssendung an. Haben Sie für alles recht herzlichen Dank. Das wird aber einen Gansbraten geben, noch bin ich am Hasenessen. Auch die Gans werde ich nicht verwahren, da sind eben bei mir die Feiertage eine Woche früher. Dazu der feurige Kalter[unleserl.] und ich vermute Zwetsch[g]e in dem Krug, dann die Virginier 'echt' primissima und das Kistchen Mercier, dann die leckeren Nürnberg Lebkuchen und Äpfel, das giebt ein Schlemmerleben. Noch habe ich von dem Präsentkistchen ein paar für die Feiertage von denen, als ich das letzte mal in Nürnberg war. Sie können sehen, daß ich mit etwas gutem auch sparsam umgehe.
Das Klavierchen und Hackbrett kam vorgestern am Dienstag an, ich habe es wohl ausgepackt aber noch nicht hinein gesehen. Zu dem Colachon habe ich eine neue Decke aus altem Holz mit eingeschnittener Rosette gemacht, den Wirbelkasten habe ich geflickt (Hals u. Wirbelkasten von Pappel). Der Spur nach hatte es einmal Löwenköpfchen. Ich werde ein Stück Birke ansetzen was dann noch geschnitzt werden kann.
Haben Sie schon für die ital. Guitarre etwas passendes finden können?
Mit herzlichen Grüßen und nochmals recht herzlichen Dank // Ihr sehr ergebener // Otto Marx".