Notiz von Hans Rück "erh. 26.3.B' G."
"Sehr geehrte Herren"
Am 16. habe ich durch Schenker u. Co das Heller Tafelklavier abgeschickt und gleichzeitig H. Haid davon Mitteilung gemacht. Wie Sie schon früher wünschten habe ich franko gesandt, habe aber den Frachtsatz noch nicht. Am gleiche Tage habe ich auch das kl. Oktavspinett als Expr. nach Nürnb. aufgegeben, trotz der Sperre wurde es genehmigt. Das kl. Spinett sieht sich aber nicht mehr ähnlich, ich hoffe, daß es Ihnen gefallen wird. Es war allerdings eine große Arbeit, welches wohl an Bedürftigkeit ersteren nichts nachsteht nur der Boden kann bleiben. Die Klaviatur mache ich ganz neu da nur 4 Untertasten u. 5 Halbtöne vorhanden sind. Weiter waren der Sendung 3 Zithern beigelegt, nun Sie wissen wohl wie die ungefähr aussehen.
Herr Dr. Koch schreibt mir eben beiliegende Karte und ich denke ihm zu antworten, daß das Klavier kurz nach 1800 sein kann und bei der Rep. alles orginal gelassen habe und nur das fehlende und untaugliche wieder ersetzt habe wie z. B. Fischbeinführungen, Achsenstifte, 2 Stahl-, 2 Messing- und 1 Übersponnene Saite, nur den Moderatorzug, welcher nicht mehr orginal war, ist erneuert, und normale Stimmung. Es ist eine frühe Prellmechanik, oder glauben Sie, daß es schon um 1780 sein kann?
Mit herzlichen Grüßen und Festtagswünschen // Ihr sehr ergebener // Otto Marx
Einlage: 2 Rechnungen u. // 1. Karte."