Sachs 1922, Sp. 53:
"Kat. Nr. 598. Klavichord auf einem Gestell, aus poliertem Nußbaum mit getäfeltem Deckel. Die Obertasten aus Knochen; Umfang F1-f3. Die Hinterhebel sind diagonal gefast. Im toten Winkel eine Papierrose; Flechtdämpfung. B 138, T 50 1/2, H 76, Tasten L 10 1/2 cm. – Geschenk des Geheimrats Prof. Dr. Ph. Spitta. Dieses wie das folgende Instrument gehört zu einer Gruppe von bisher fünf bekannten Klavichorden, die einander bis auf unwesentliche Kleinigkeiten völlig gleichen; das dritte gehörte J. Joachim, das vierte ist aus dem Zelterschen Nachlaß an Herrn Karl Lütge in Berlin gekommen [= MIR1061], und das fünfte ist vor einigen Jahren nach Rußland verkauft worden. Diese Gruppe geht aufs engste mit unserem Hammerflügel Nr. 12, einem Werke J. H. Silbermanns, zusammen. Es entsprechen sich die besonders sorgfältige Arbeit, Holz, Profile, die seltsam geführte Gehrung, Politur, Schloß, Rose, Steg und endlich die Tasten nach Größe, Material, Form, Ritzung und Belag samt dem eigenartigen Anstrich der Obertasten hinter der Auflage. Danach steht es außer allem Zweifel, daß diese Instrumente Arbeiten Johann Heinrich Silbermanns in Straßburg (gest. Jan. 1799) sind. Abb. Tafel 5. (Straßburg um 1776)."