Sachs 1922, Sp. 265:
Positiv, etwa in der Form eines vierseitigen Chorpultes; ein Schrank aus massivem Nußbaum mit pyramidenstumpfförmigem Deckel. Die Klaviatur hat den üblichen Umfang C–c3 mit Kurzer Oktave (CFDGE); Untertasten Elfenbein, Obertasten Eiche. 6 Register mit eisernen Schalthebeln; auch das Gebläse – offenbar zwei (fehlende) Querbälge ganz unten rechts und links vom Hauptkanal – wird seltsamerweise durch eine eiserne Handhabe ganz oben rechts unter dem Sims bedient. All diese Züge sind in ihrer Anlage sehr verwickelt und wie alle Eisenteile, namentlich die Schlösser, kunstvoll. Innen auf dem Verschlußbrett des Windkastens die gut erhaltene Tinteninschrift: Organon hoc studio fecit christophorus acri // Pfleger, Thannensis qui pulchre hanc calluit artem Anno 1639. Gemeint ist die Stadt Thann im Oberelsaß.
Hartmann teilt Rück 1934 mit, dass ein Teil der Pfeifen beim Aufräumen des Dachbodens in einer Kiste zum Vorschein kam und er somit das Instrument wieder spielfähig machen konnte. Im Oktober 1934 erklang es in einem Konzert im Berliner Dom. – Kriegsverlust.