Aus dem Volkskundemuseum in Innsbruck. Wurde vermutlich zum Tausch mit Dubletten der Sammlung Rück angeboten. Siehe auch NL Rück, I, C-0404.
Einschätzung Georg Kinsky (Oktober 1933):
"Orgel-Portativ. Sie schreiben, dass der Untersatz fehlt; vielleicht gehört aber gar kein Untersatz dazu, und das Instrument ist eine sog. 'Prozessionsorgel' (Vgl. Heyer Nr. 254 [heute Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig]), worauf auch die beiden eisernen Riegel hinweisen, die zum Befestigen (Durchstecken) der hölzernen Tragstangen dienten. Derartige Prozessionsorgeln waren im 18. Jahrhdt. in Italien verbreitet; es gibt darüber einen interessanten Brief des Bologneser Komponisten und Kirchenkapellmeister Giac. Ant. Perti (1661-1756) an Padre Martini - eine deutsche Uebersetzung steht auf Wunsch gern zur Verfügung. Der Registerzug an der linken Seite könnte vielleicht ein sog. 'Tremulant' (s. Heyer-Kat. I [Kinsky 1910], 298, Fussnote 1) sein - doch müsste man das an dem Instrument selbst untersuchen. Wegen der von Ihnen angeführten Mängel halte ich das Exemplar nicht grade für empfehlensert; gelegentlich wäre in Italien wohl ein besser erhaltenes aufzutreiben."