Rück bestätigt den Erhalt der beiden letzten Briefe Luithlens und kommt dessen Bitte nach, die Möbelfabrik Dorka umgehend zu kontaktieren. Folgendes Telegramm habe Rück depeschiert:

"mein geschäftsfreund löhr einlagerte bei ihnen einen flügel marke conrad graf, aushändiget diesen mir gehörigen flügel bitte dem staatlichen museum josefsplatz fünf zuhanden dr. luithlen. pianohaus rück jahnstr. 27 nürnberg".

An Luithlen habe Rück folgende Zeile depeschiert: "bat soeben dorka telegrafisch grafflügel ihrem museum auszuhändigen".

Für den Fall, dass es sich als notwendig erweisen sollte, Löhr hinzuziehen zu müssen, legt Rück einen Zettel mit dem aktuellen Aufenthaltsort Feldwebel Löhrs bei, bittet aber darum, diesen Zettel sofort zu vernichten, nachdem Luithlen ihn gelesen hat.

Sollte Rücks Hilfe weiterhin nötig sein, bittet er um Telegramm, da Briefe aktuell zu lange benötigten. Erreichbar sei er in der Jahnstraße 27 in Nürnberg oder in "Hersbruck an der Pegnitz, Schloßplatz 1 bei Landrat Nunhofer. Ich bin nicht täglich in Nbg, bekomme aber durch meinen zur Zeit ebenfalls hier wohnenden Werkmeister täglich abends die Post überbracht."

Kündigt den von Luithlen gewünschten Kostenvoranschlag für die Kopie des Buches Böhm 1871 an und merkt zudem an, dass eines der zwei Exemplare beim Buchbinder verbrannt sei, da ausgebombt.

"Der Angriff auf Nürnberg [02.01.1945] war der schwerste, der je eine deutsche Stadt betraf. Ich höre, dass an kulturellen Gebäuden Totalschaden entstand, leider, leider!! Der innere Stadtkern (Altstadt) ist barbarisch, maasslos, verheerend zugerichtet. Umliegende Bezirke auch schwerst getroffen. Mein Wohnhaus erlitt wieder innere Schäden, ist aber reparabel. Aber derzeit es ist ungeheizt, weil Heizung eingefroren - und in den nächsten Wochen werde ich mehr in Hersbruck sein, um die Gefahr von Erkältungen soweit möglich herabzumindern."

Wiederholt, dass er Löhr geschrieben habe, um den Flügeltransport alsbald möglich zu bewerkstelligen.

[Mit anderer Schreibmaschine] "Eben als ich diesen Brief beendete intoniert der Deutschland-Sender die Salzburger Hof- und Barockmusik von Wilhelm Jerger mit ihrem glänzenden Thema des 1. und Schlußsatzes, die ich so liebe: möge sie ein günstiges Omen für den Erfolg unserer Bemühungen sein! D.O.".