NL Rück, I, C-970d

Mitteilung bezüglich der Schwierigkeit, nach dem Krieg Geld von Österreich nach Deutschland zu überweisen. Vorliegender Fall betrifft die Bezahlung des Kunsthistorischen Museums für die beiden von Rück verkauften Flügel (Graf und Erard). Der aus Bad Ischl schreibende Verfasser "Dr. Reichert" habe an die Erlanger Staatsbank eine beglaubigte Vollmacht geschickt, erhielt jeodch die Auskunft: "Überweisungen an das Ausland bezw. Vergütungen an einen Inländer zu Gunsten eines im Ausland wohnenden Empfängers [seien] nicht statthaft".

Als Lösungsvorschlag bittet er Rück darum, der Bank zu erklären, dass es sich nicht um eine "Übertragung an einen Ausländer handelt", sondern dass Reichert Rück den Betrag von 6200,- RM schulde. Aus diesem Grund legt er dem Brief einen auf den entsprechenden Betrag ausgestellten Schuldschein bei. Bittet um Mitteilung an Victor Luithlen, sobald Rück wisse, dass die Bank einverstanden sei.

Unter dem Gruß Reicherts befindet sich eine weitere briefliche Mitteilung eines Werner Kunad, die jene Reicherts beglaubigen bzw. bestätigen soll [Stempel: Werner Kunad // Konzertpianist und Musikpädagoge // (13b) Bad Reichenhall // Luitpoldstraße 17 1/2", datiert auf 2. Mai 1947]:

"Da ich mit Herrn Dr. Reichert sehr gut bekannt bin, läßt Herr Dr. Reichert Sie bitten, auf schnellstem Wege ihm durch mich Nachricht zu senden, ob Sie den Betrag nunmehr erhalten können."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1947,04,28
Schreibort
Bad Ischl