NL Rück, I, C-970d

Luithlen berichtet, dass "der Klaviermacher Guckel" sich wiederholt bei ihm als Restaurator vorgestellt habe, jedoch gäbe es derzeit wenig zu tun, da Guckel die Sammlung zum einen nicht kenne, zum andern, da aus Kriegsgründen "alles weg[ge]räum[t]" werden muss. "Immerhin möchte ich sicher gehen, daß Herr Guckel nicht doch ein besonderer Fund ist, den vorbeigelassen zu haben einem leid täte." Alexander Hutterstrasser, Leiter von Bösendorfer, habe mit "der Firma Guckel Offenbach einmal korrespondiert", die auch in De Wit 1925 aufgeführt sein soll. Da selbständig, habe Guckel keine Referenzen vorzuweisen [die Firmengebäude Guckels wurden Mitte März 1944 durch einen Bombenangriff vollständig zerstört], die aber beim Oberbürgermeister von Offenbach eingeholt werden könnten. Bittet Rück "ganz bescheidentlich" darum, für ihn in Offenbach inoffiziell über den "Klavierbauer Otto Guckel" Informationen zu beschaffen. Luithlen habe Guckel "freigestellt, einmal ein altes Klavier ([Michael] Schweighofer) probeweise zu stimmen."

Heinrich Klapsia "soll es [mit dem Kriegsdienst] ganz gut getroffen haben". Luithlen klagt über eine Nervenentzündung am Arm, die er sich bei einer Bergungsfahrt zugezogen habe; zudem habe man ihm seine "Schreibkraft weggenommen".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1944,10,05
Schreibort
Wien
Literaturreferenz
Wit 1925