"Lieber Herr Prof. Steglich! Heute kurz die schmerzliche Mitteilung, dass mein Haus Jahnstr. 27 am 16.III. 45 samt der noch erhaltenen Werkstattreste Ta[felfeldstr.] 24 total ausbrannte. Ob ich und wo ich ein Ausweichlokal nochmal aufzumachen versuche, ist vorerst unsicher. Ihre Nachrichten erreichen mich in Hersbruck, Schloßplatz 1. Da bin ich vorerst. Ich sah den Schutthaufen noch nicht, Käser berichtete mir am Sonntag, wo er per Rad ganz erscnöpft hierherfuhr. Käsers Wohnung ebenfalls zerstört, er rettete nur ganz weniges und will wenn dies geborgen sich im Wildskeller [Hersbruck] ansiedeln, soweit möglich. Das Geschäft wird allmählich kaum mehr möglich zum Weiterführen nachdem auch das Depot Heidolph Jahnstrasse in der gleichen Nacht ausbrannte! Ich depeschierte Haid, viell. bekommt er Urlaub, um mir beim Nötigsten beizustehen. Frau Schwab wohnt hinter Ansbach! Enorme Schwierigkeite türmen sich jetzt auf. Ich werde einmal in ds. Woche hi[n]einfahren, mir graut es jetzt schon davor! Ihre Noten li[e]gen im Kassaschrank. Wenn er hielt, was ich wünschte, sind sie unversehrt! Hoffen wir weiter für uns alle das Beste womit ich Sie herzlichst grüsse als Ihr".