"Lieber Herr Professor Steglich! Besten Dank für Ihren l. Ka[r]tenbrief, freue mich, dass Sie alle wohlauf sind. Uns geht es soweit passabel, wir kommen nurmehr 1-2 mal wöchentlich nach Nbg, sonst hier. Das avisierte Paket von Hartmann u. Mittler wurde mir nicht übermittelt, ich werde Alois hinsenden abholen zu lassen, denn ich bezweifle, dass H&M es abholt. - Ihre Mozartnoten liegen auch noch im Kasse[n]schrank. Ist Valentin eingezogen? Preussner ist ab März eingezogen worden, aber schrieb er mir. Hugo jetzt nahe Jena. Zur silbernen Hochzeit bitte ich, auf diesem zwar recht formlosen Wege meine nicht minder aufrichtigen Wege nach träglich meine besten Wünsche entgegennehmen zu wollen! - Mederer handelt jetzt in seiner Wohnung, die meine Leute wissen, ich momentan nicht. Er soll einen Laden aufmachen, der ihm zugewiesen ist, wann, unbestimmt. Fahren nach und von Nbg in offenem Wagen ohne Fenster is[t] glaube derzeit kein Vergnügen - Schwab total ausgebombt kommt nur mehr 2mal wöchtl. ins Geschäft, die übrigen 4 Tage arbeitet sie für Gesch. b.d. Schwiegermutter nähe Ansbach. Hat Haber das N.-Cembalo weg? Bei mir funktioniert H. gar nicht mehr. Indessen alles liebe und beste Grüsse Ihres
[handschriftl. datiert:] 12.3.45".