"Lieber Herr Prof. Steglich! Bestdankend für Ihren l. Brief bedaure ich vor allem, dass Sie um Ihren wohlverdienten Urlaub kommen! Den Sie bestimmt nötig hätten. Pummerer war vorsichtiger, er war in BG, wo ich ihn antraf und angeregt und interessant mit ihm plauderte. In Kitzbühel blieb ich programmgemäss nur bis Montag und bin seit gestern nachts hier. Auf das Tauwetter ist schönster Blauhimmel gefolgt! Die Plackerei kenne ich zur Genüge, was Sie da geschafft haben! Hoffentlich auch mit Dauererfolg! Ich bekam inzwischen neues Depot auf Schloss Kohlstein bei Behringermühle, wohin ich evtl. auch was vom Seminar nehmen könnte. Näheres wenn ich Monatsmitte zurück bin. Fürs Seminar: da werde ich etwas Geeignetes schon auftreiben, viell ds. Tage bei einem geplanten Besuch in Schwaz. Ich bleibe hier, wenn sichs machen lässt etwa eine gute Woche, dann solls über Salzburg heimgehen, um zu hören, ob die RHSch tats. offen bleibt, wie man orakelt! Ellingen: wenn es stattfindet, bitte mit Frau Schwab alles zu besprechen betr. des Blü-Flü Transport, Regulieren, stimmen. - Dank für Ihre Bücherhilfe: ich nehme herzlichst gerne nicht nur die Novelle, sondern die Dürer Bundbändchen allesamt, wie Sie sie bekommen können, da es mit Büchern verheerend aussieht. Und ich zu Weihnachten doch allerhand brauchen werde. Man möchte doch wenn auch nur Kleinigkeiten schenken! Preisselbeeren: schreiben Sie direkt an Max Geh[m]acher, Alter Markt 2, viell. kann der welche besorgen, aber sie werden teuer werden! ! Um die Höchstpreise einfach nicht zu bekommen. - Die Kur strengte mich viel mehr an als sonst, so erhoffe ich mir hier noch Erholung, obwohl i[ch] geschftl. auch allerhand zu erledigen habe. - Ihnen alles Gute in [?]schen und viele liebe Grüsse, auch von Luise, Ihres".