"Lieber Herr Professor!
Ich danke für Ihren Bericht betr. Abtransport der Instituts- und Ihrer Instrumente. Ich muss erst persönlich nach Kohlstein, um festzustellen, ob dort noch soviel freier Platz ist: ich bezweifle es, denn meine Transporteure berichten, dass alles schon hübsch angefüllt wäre mit den aus Hersbruck angekommenen historischen Instrumenten. Vielleicht bietet sich dann eine Gelegenheit in Pottenstein, andernfalls spreche ich mit Dr. Lutze, ob dieser ein geeignetes Depot weiss. Er[s]t wenn für ein solches gesorgt ist, kann der Transporteur an die Fahrbereitschaft herantreten.
Nun zur Fotokopie Bodky [Bodky 1932]: Rehm kann es nicht machen, weil beim Angriff der massgebliche Apparat flöten ging. Kommt nur in Frage mein Fotograf Kolb: er ist bereit, die Arbeit zu übernehmen, wenn der Buchbinder vorher das Buch in einzelne Bogen fachmännisch zerlegt hat, damit es nicht so bauscht. Nach erledigter Fotokopie würde dann das Buch durch den Buchbinder wieder gebunden werden. Ehe ich daran gehe, bitte ich um Ihre Äusserung, ob Sie damit einverstanden sind.
Ich danke Ihnen herzlich für Ihr liebes Geburtstagsgeschenk, das ich mir, wenn jetzt die Sturmperiode vorüber ist, zu Gemüte führe. Heute bin ich beim Arzt vorgeladen, Donnerstag bei Bäselsöder, dann fallen allmählich wohl die Würfel, ob mein Geschäft offen bleibt oder wie es in Zukunft noch halbwegs weitergeführt werden kann.
Gebhard verlegte seinen Betrieb ins Theater und fing diese Woche an.
Ihnen weiter alles Gute, hoffentlich sehen wir uns bald, dann könnten wir über alles noch sprechen.
Mit herzlichen Grüssen // Ihr".