NL Rück, I, C-970g

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"Sehr verehrter, lieber Herr Dr. RÜCK!

Kopien von den Flügeln in Wien und Eisenstadt in meinem Aufsatz stehen Ihnen doch selbstverständlich und mit Freuden zur Verfügung! Ich habe sie sofort bestellt, und dachte, Ihren Brief zusammen mit den Photos zu beantworten. Das hätte ich nun freilich nicht tun sollen: Unser Photoatelier ist so überlastet, daß sich immer eine Wartezeit ergibt, bevor Kopien ausgefertigt werden können. So eile ich, Ihnen heute zu antworten, und lasse die Bilder folgen, sobald sie fertig sind!

Daß mein Aufsatz für das Mozart-Jahrbuch Ihren Beifall findet, freut mich aufrichtig. Es ist gewiß auch sehr praktisch, wenn meine Zeilen im diesjährigen und Ihre große Arbeit im nächsten Jahrgang erscheinen soll. So können Sie sich am allerbesten auf meinen Bericht beziehen.
Wie Sie, lieber Herr Doktor, ganz richtig sehen, habe ich in meinem Aufsatz jeden Hinweis auf die Haas'sche Broschüre und auf die Meinungsverschiedenheiten absichtlich vermieden, um unnötige Polemiken von vornherein auszuschalten. Es bleibt Ihnen vorbehalten, auf die Haas’schen Theorien zu antworten und dabei auch meine Feststellungen zu verwerten. Bei dieser Gelegenheit werden Sie natürlich auch darauf hinweisen, daß die 'behutsam und mit umfassender Sachkenntnis' vorgenommene Ergänzung des 'Garser' Flügels durch Ihr Haus durchgeführt worden ist. Es scheint mir viel diplomatischer, in meinem Aufsatz an dieser Stelle keinen Namen zu nennen.
Unsere Photos sind in Originalgröße. Ich werde über Photos und Klischees für meinen Aufsatz - die natürlich alle gleich groß sein müssen - mit den Herren in Salzburg noch eingehend beraten. Vor allem wird die Aufnahme des Klaviaturrahmens vom Mozart-Flügel (Abbildung 11) unbedingt wiederholt werden müssen, da (wie schon gesagt) auf dem vorhandenen Bild/Kanzellen nicht deutlich genug herauskommen. Die Aufnahme müßte natürlich in einer ähnlichen Art gehalten werden, wie die übrigen Bilder der Klaviaturrahmen.
Nun will ich Ihnen zur Genesung die herzlichsten Wünsche senden! Hoffentlich sind Sie, sehr verehrter Herr Doktor, nun schon wieder ganz wohlauf! Es ist heuer auch ein ganz besonders häßlicher und nasser Winter.

Von Herrn HAID erhielt ich zu meiner Überraschung ein Prospekt, aus dem hervorzugehen scheint, daß er nun ein eigenes Klaviergeschäft eröffnet hat? Wie soll ich das verstehen? Ist das neue Geschäft sozusagen ein Filialbetrieb der Firma RÜCK oder ist Herr HAID nicht mehr bei Ihnen?

Am kommenden Freitag, den 25. Februar, haben wir hier in der Sammlung einen Abend 'Altfranzösischer Musik'. Das wird die erste Veranstaltung bei künstlichem Licht in den Räumen der Sammlung hier in der Neuen Burg sein. Hoffentlich wird es ein Erfolg! Die Säle sehen ja im Glanz der Luster und Kronen ganz besonders prächtig aus.

Mit viel herzlichen Grüßen und Wünschen bin ich, sehr verehrter Herr Doktor, wie stets // Ihr ergebener // [handschriftlich] Luithlen".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1955,02,19
Schreibort
Wien
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Foto(s)
Literaturreferenz
Haas 1951