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"Sehr verehrter, lieber Herr Dr. RÜCK!
Vielen Dank für Ihr Brieflein vom 29. November. Daß Ihnen die Weihnachtszeit keine Möglichkeiten für wissenschaftliche Arbeit gibt, kann ich sehr wohl verstehen! Auch hier ist heuer das Weihnachtstreiben geradezu turbulent. Alle Geschäfte sind ständig überfüllt. Es wird auch sehr viel gekauft. Das alles ist ja ein gutes Zeichen für den wirtschaftlichen Aufschwung!
Es wäre, wie ich es nannte, 'ein freundlicher Zufall' gewesen, wenn Sie zur Weihnachtszeit nach Salzburg gekommen wären. Ich werde nach meinen jetzigen Plan am 29. Dezember Herrn Ing. SCHURICH meinen Aufsatz über den Eisenstädter Walterflügel und die ihm nächstverwandten Stücke überreichen. Wenn ich mich auch sehr gefreut hätte, Sie zu sehen, so ist eine Besprechung über den Aufsatz an sich ja gar nicht nötig. Ich werde mit Herrn Ing. SCHURICH beraten, in welcher Art Sie am besten Einblick in mein Manuskript nehmen werden, so daß Sie sich in Ihrer Arbeit auf die von mir beschriebenen Neuentdeckungen beziehen können.
Für meinen Aufsatz sind die beigegebenen Bilder von grundlegender Wichtigkeit, da aus ihnen die Übereinstimmung der vier Flügel der bemerkenswerten Gruppe mit der eigentümlichen Konstruktion von Gehäuse und Resonanzboden augenscheinlich hervorgeht. Die Veröffentlichung der hiezu notwendigen Aufnahmen aus Ihrem Archiv - Mozartflügel und 'Garser' Flügel haben Sie mir ja seinerzeit freundlichst schon gestattet. Der Klaviaturrahmen des Mozartflügels wird allerdings wohl neu aufgenommen werden müssen, da auf dem vorhandenen Bild die Kanzellen - das Wesentliche - nicht deutlich genug herauskommen. Außerdem habe ich vorgeschlagen, als letztes Bild eine große Aufnahme des Firmenschildes vom 'Garser' Flügel zu bringen. Eine Aufnahme dieses Firmenschildes kenne ich bisher nicht.
Nebenbei bemerkt, hat mir kürzlich auf einen in Angelegenheiten des Jahrbuchs an Herrn Ing. SCHURICH gerichteten Brief Herr Dr. RECH geantwortet. Liegt etwa die Redaktion des Jahrbuchs in den Händen beider Herren?
Von Salzburg aus werde ich, wie sich nun ergibt, eine Gelegenheit haben, nach München zu fahren. Dort würde ich dann am 30. Und 31. Dezember mich aufhalten, und der Musikinstrumentensammlung im Deutschen Museum und auch der Städtischen Musikinstrumentensammlung einen Besuch machen. Beide Sammlungen kenne ich bisher nur aus Katalogen. Herr Direktor NEUNER hat mir freundlichst zugesagt, mir seine Schätze im Depot zu zeigen. Viellicht senden Sie mir also einen Gruß zu Herrn Direktor NEUNER?
Nun möchte ich Ihnen, sehr verehrter Herr Doktor, die herzlichsten Wünsche zu den Feiertagen übersenden! Hoffentlich bringt uns das Neue Jahr wirklich einmal ein Zusammentreffen. Ich würde mich herzlich freuen, nach langer Zeit wieder mit Ihnen zu plaudern, freilich nicht nur über Walter-Angelegenheiten, sondern über ein Restaurierproblem, das mir am Herzen liegt.
Mit vielen Grüßen an Sie, an Herrn HAID und Ihre Herren Restauratoren bin ich, sehr verehrter Herr Doktor, wie stets // Ihr aufrichtig ergebener // [handschriftlich] Victor Luithlen".