NL Rück, I, C-970g

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Lieber Herr Dr. Luithlen!

Soeben erfahre ich von meinem Freund, Herrn Georg Neuner, München, dass Sie die städt. Instrumentensammlung in München nach Weihnachten besuchen und besichtigen wollen.

Nun nehme ich an, dass Sie diese Gelegenheit benützen, auch nach Nürnberg zu kommen? denn München - Nürnberg ist nur 2 1/2 Stunden mit dem D-Zug voneinander entfernt. Dann könnten wir unsere schwebenden Fragen durchsprechen, vorausgesetzt, dass ich rechtzeitig informiert werde, wann Sie kommen und erfahre, ob Sie zu kommen die Absicht haben. Sie beantworteten mir leider meinen letzten Brief noch nicht, sodass ich nicht [k]lar sehe, wie Ihre Reisepläne sind. Ich konnte vor Weihnachten unmöglich abkommen, da in meinem Geschäft Hochsaison gewesen ist. Vom 2. - 5. Januar habe ich den Besuch eines auswärtigen Orgelbauers, der die Orgeln im Germanischen Museum expertisiert und auch die Orgeln in meiner Sammlung durchsieht. In diesen Tagen könnte ich nicht nach München abkommen. Wenn Sie nicht vorziehen, mich in Nürnberg mit Ihrem Besuch zu beehren.

Darüber recht bald Näheres zu hören, wäre mir sehr lieb. Inzwischen mit herzlichen Grüssen, wie immer // Ihr

 

NB: Wenn Sie sich entschliessen können, nach Nürnberg zu kommen, wäre ich gerne bereit, Ihnen die Fahrtkosten München - Nürnberg und zurück selbstverständlich zu vergüten und in Nürnberg sind Sie dann mein Gast. // D.U.

 

NB zum Brief v. 23.12.54 an Herrn Dr. Luithlen!

Soeben nach Fertigstellung treffen Ihre freundlichen Zeilen vom 20. Dezember ein. Auf einem meiner Bilder sind die Kanzellen sehr deutlich sichtbar. Natürlich einige, denn wenn man sämtliche Kanzellen auf des Bild bringen will, werden sie viel zu klein. Eine Aufnahme des Firmenschildes vom Garser-Flüge[l] glaube ich zu besitzen, aber wie gesagt, alles dies kann ich erst nach Weihnachten erledigen. Die Redaktion des Jahrbuches liegt bei Herrn Dr. Géza Rech, aber massgebend für den Flügel ist Herr Dipl.-Ing. Schurich.

Im städt. Instrumentenmuseum, München, sehen Sie vorwiegend Exoten. Es wäre zu überlegen, ob wir nicht den 30./31.12.54 überhaupt für Nürnberg verwenden wollten und Sie München streichen würden? Dies müsste ich rechtzeitig wissen, damit ich mich freimache.

Ich erwarte gerne Ihre Antwort. Andernfalls müssen wir versuchen, im Vorfrühling vielleicht in Linz oder Salzburg uns zu treffen. Am besten sendet mir Herr Ing. Schurich Ihr Manuskript, dann kann ich auf die wichtigen Stellen in meinem Aufsatz hinweisen. Sie werden ja sicher einen Durchschlag Ihres Manuskripts haben.

Nochmals mit besten Grüssen // D.U.

 

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1954,12,23
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Foto(s)