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"Sehr verehrter Herr Dr. RÜCK!

Für Ihre freundlichen Karten möchte ich Ihnen herzlich danken. Nun fahre ich ja morgen nach Innsbruck und dann weiter nach Zürich. Von dort aus plane ich dann mit einem Bekannten eine Autoreise, die uns nach Frankreich und Italien führen soll. Wir werden wohl ziemlich viel herumfahren, und uns selten länger an einem Ort aufhalten, so daß es schwierig sein wird, eine auf längere Zeit brauchbare Adresse anzugeben. Auf welcher Route wir heimkehren werden, ist auch bisher völlig unbestimmt.

Ich würde also viel eher auf die günstige Möglichkeit eines Zusammentreffens im Herbst rechnen. Gewiß könnte ich einmal auf einen Sprung nach Salzburg kommen, wenn sie gerade dort sind. Dann haben wir auch viel mehr Ruhe und Muße unsere Probleme zu besprechen, als bei einem flüchtigen Zusammentreffen auf der Urlaubsreise. Wenn Sie mich also Ihre Pläne für den Herbst wissen lassen wollen, werde ich sehr dankbar sein. Am 6. September bin ich ja, wie gesagt, wieder in Wien.

Für Ihren freundlichen Hinweis auf das in Florenz zum Verkauf stehende Klavier - es ist wohl ein Tafelklavier? – möchte ich Ihnen auch herzlich danken. Solche Hinweise interessieren mich immer sehr. In diesem Falle ist der Preis freilich so hoch, daß Gedanken an eine Erwerbung von vorneherein nicht in Betracht kommen. Das Instrument muß vor 1828 entstanden sein, da sich in diesem Jahre die Adresse des Mathias JAKESCH ändert. Allerdings ist in meinen Aufzeichnungen der Hecht ‚golden‘ und nicht ‚blau‘, und die Hausnummer 275 statt 273.

Nun wünsche ich Ihnen, sehr verehrter Herr Doktor, alles Gute zu Ihrer Gasteiner Kur und zu Ihrer Erholung! Hoffentlich haben wir alle jetzt weiterhin schönes Wetter!

Mit vielen herzlichen Grüßen an Sie, Herrn HAID und Ihre Herren Restauratoren bin ich, sehr verehrter Herr Doktor, wie stets // Ihr ergebener // [handschriftlich] Luithlen".