"Sehr verehrter, lieber Herr Dr. RÜCK!

Für Ihre wirklich großzügige Bereitwilligkeit, uns bei unserer Mozart-Ausstellung mit Leihgaben zu helfen, will ich Ihnen aufrichtig und herzlich danken! Ich sehe darin wieder ein Zeichen Ihrer so oft bewährten freundschaftlichen Hilfsbereitschaft.

Inzwischen ist die Leihgabe einer entsprechenden Klarinette aus dem Städtischen Museum in Salzburg gesichert. Zum Ersatz eines sechsklappigen Fagotts hat Herr Dr. FUHRMANN mir nun ein fünfklappiges in Aussicht gestellt, dem allerdings leider eine Klappe fehlt. Die Ergänzung dieser Klappe soll jetzt versucht werden.

Da mich die Leitung der Mozart-Ausstellung bittet, zur möglichsten Vermeidung von Zoll- und Versicherungsformalitäten Auslandsleihgaben nur in Notfällen in Anspruch zu nehmen und doch lieber das Salzburger Fagott zu wählen, möchte ich nun mein neuliches Ersuchen dahin einschränken, daß ich Ihr Fagott nur dann erbitten werde, wenn die Erneuerung der am Salzburger Stück fehlenden Klappe nicht gelingen sollte.

Ich würde Ihnen, sehr verehrter Herr Doktor, in diesem Falle noch zeitgerecht Nachricht gehen. Es ist jetzt, wie ich hinzufügen möchte, etwas mehr Zeit, da die Ausstellung in den Prunksaal der Nationalbibliothek verlegt worden ist und erst am 1. Juni statt Anfang Mai eröffnet werden soll.

Nehmen Sie nun nochmals meinen herzlichsten Dank! Als ein Zeichen dafür sende ich Ihnen mit gleicher Post als Drucksache die beiden restlichen Bilder aus der Serie, die Sie sich neulich ausgesucht haben. Mögen sie Ihnen Freude bringen!

Mit den herzlichsten Grüßen und Empfehlungen bin ich, sehr verehrter Herr Doktor, wie stets // Ihr aufrichtig ergebener // [handschriftlich] Victor Luithlen // (Dr. Victor LUITHLEN) // Leiter der Sammlung alter Musikinstrumente".