"Sehr verehrter, lieber Herr Dr. Luithlen!

Ich habe mich sehr gefreut über Ihren Brief vom 17.d. M. der unsere leider etwas brach liegende Korrespondenz wieder in Fahrt bringt.

Ich freute mich über all Ihre Mitteilungen und über das erfolgreiche Konzert bei den Haydn-Festwochen. Über die Kongresse berichtete mir bereits Herr Dr. Berner aus Berlin. Wenn Ihr illustriertes Büchlein ‚Alte Musikinstrumente‘ [Luithlen 1954b] neu erscheint, werde ich mich sehr über ein Exemplar freuen.

Inzwischen wandte sich an mich ein Wiener Fagottspezialist, Herr Sallagar. Ich hoffe, ihm im ersten Vierteljahr einiges über meine Bestände mitteilen zu können, sobald ich wieder in der Städt. Mauthalle arbeiten kann. Meine Sammlung ist nicht mehr in Erlangen. Die Räume mussten aus feuer- und sicherheitspolizeilichen Gründen geräumt werden. Die Stadt Nürnberg stellte mir im 5. Stock der Städt. Mauthalle einen sehr schönen 250 qm großen Raum mit einem kleinen Arbeitszimmer zur Verfügung. Leider ist nur dieses heizbar, nicht der Hauptraum. Aber ich bin sehr froh, jetzt alles an einem Platz zu haben. Der Raum ist aufs dichteste belegt. In 2 - 3 Jahren soll ich im neu zu erbauenden Künstlerhaus der Stadt Nürnberg an bevorzugtester Stelle neu erbaut, 700 qm für meine Sammlung bekommen. Gebe Gott, daß ich es noch erlebe.

Separat sende ich Ihnen einige Drucksachen, die ich eigens für Sie beschaffte und die sicher Ihr Interesse finden.

Lassen Sie gelegentlich wieder etwas hören. Inzwischen herzliche Grüße in alter Verbundenheit von // Ihrem aufrichtig ergebenen // Dr. Dr. Rück".