NL Rück, I, C-970f

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Ich babe Ihnen und Ihrer Verwaltung aufs herzlichste zu danken für das grosse Entgegenkommen, mit dem Sie mir die Kunstdruckpostkarten zu 80 Groschen pro Stück offerieren. Ich greife hier mit Freuden zu, kann aber im Moment noch nicht die Zahl der benötigten Karten angeben. Es werden aber mindestens ein paar hundert sein, vielleicht sogar bis zu 5 bis 600 Stück. Wir müssen eben erst statistische Erhebungen anstellen, an welche Kreise wir insgesamt unsere Einladung zur Eröffnung der neuen Räume senden wollen. Da diese Räume immer noch nicht fertig sind und voraussichtlich noch mehrere Wochen bis zur Fertigstellung vergehen, hat die Sache ja noch Zeit. Bitte sagen Sie den Herren Ihrer Verwaltung meinen verbindlichen Dank und sie möchten mir einige hundert dieser Karten reservieren.

Herr Katholnigg wird die Elfenbeinvorderplatten Ihnen berechnen. Es wird dabei ein etwas höherer Schillingbetrag herauskommen und zwar aus folgendem Grunde: dadurch dass die Rechnung über Katholnigg läuft, muss dieser die direkten Steuern, die auf dem Rechnungsbetrag liegen, dem eigentlichen Betrag zuschlagen. Dies müssen wir Ihm selbstverständlich genehmigen, denn wir können ihm nicht zumuten, die Rechnung für einen Dritten zu kassieren und die entsprechende Umsatzsteuer dann au der eigenen Tasche zu bezahlen. Da es sich aber im wesentlichen nur um einen an sich völlig bedeutungslosen, kleinen Schilling-Mehrbetrag handelt, hoffe ich auf Ihr Einverständnis. Sie erhalten also in den nächsten Tagen die Rechnung, mit der freundlichen Bitte, sie an Ihre Verwaltung gütigst weitergeben zu wollen.

Ich stecke mächtig in der Weihnachtssaison und darum komme ich leider gar so wenig zu musealen Dingen.

Es wird Sie interessieren, dass sich die Stadt Augsburg tatsächlich breitschlagen liess, 17.000.-- DM für den doch ziemlich im Umstand befindlichen Johann Andreas Stein-Flügel plus dem darüber hängenden, angeblich Familie Mozart darstellenden Gemälde, zu bezahlen! Es gibt offenbar noch Städte, die viel übriges Geld haben. Der Flügel selbst kostete DM 14.000.--, das apokryphe Bild 3.000.-- DM!! Dabei braucht der Flügel, um wieder historisch getreu konzertfähig spielbar zu werden, eine pfunds Reparatur. Nun, ich wasche meine Hände in Unschuld. Ich bitte Sie herzlich, diese Sache strengst vertraulich zu behandeln.

Bei der derzeitigen saumässigen Kälte, werden Sie bestimmt keinen Wert darauf legen, nach Eisenstadt zu fahren und in den eiskalten Räumen Ihre Fotographin sich betätigen zu lassen. Ich würde an Ihrer Stelle diese Sache, die ja nicht eilt, zurückstellen bis Frühjahr. Bis dorthin bekommen Sie auch von mir ein Manuskript [betrifft Rück 1956] und brauchen dann nicht dasjenige von Ing. Schurich sich auszuleihen. Der Druck eilt auch nicht, da die Stiftung immer noch in Verhandlungen mit Verlegern steht, um das Mozart-Jahrbuch unterbringen zu können. Ich war vor 2 Wochen erst wieder in Salzburg und sprach mit Herrn Bösmüller darüber. Das bis jetzt neueste Mozart-Jahrbuch geht außerordentlich schlecht im Verkauf weg, sodass die Herren gerne den Druck eines weiteren Jahrbuches samt Verlag einem Verlag übertragen möchten.

Weiter wird Sie interessieren, dass die Stiftung bislang immer noch nicht die Leihinstrumente aus dem städtischen Museum erhielt. Wären die Zollschwierigkeiten nicht, so würde ich kurzer Hand der Stiftung die benötigten Instrumente, wie schon während des Krieges, wieder als Leihgabe überlassen bis das Museum mit seinen Beständen herausrückt.

Mit herzlichen Grüssen // Ihr".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1952,12,11
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Ankauf Musikinstrument(e)
erwähnt im Zusammenhang
Sammlungsbestand
Foto(s)
erwähnt im Zusammenhang
Herausgeber(in)
erwähnt im Zusammenhang
Leihgeber(in)
Angebot
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Verkauf Musikinstrument(e)
Hammerflügel
Kaufpreis
Wert von
14000
Wert bis
14000
Währung
DM
Involvierte Institution
1952,12
Literaturreferenz
Rück 1956