"Lieber Herr Dr. Luithlen!

Das Referat über Instrumentenkunde kommt ja im Kongressbericht gedruckt. Eine Diskussion erfolgte nicht mangels Zeit, sodass Sie den ganzen Fragenkomplex nachträglich lösen können. Ein Exemplar des Kongressberichts bestellte ich für Sie bei Vö[tt]erle persönlich. Man ernannte mich und Herrn Neupert als Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Musikforschung. Die Ausstellung machte mir auch reichlich Arbeit und kostete viel Nerven und Mühe, denn ich stellte über 100 Instrumente aus, nur Zupf-, Blas-, und Streichinstrumente. Weiteres brauche ich Ihnen nicht zusagen.

In Salzburg hörte ich von Herrn Ing. Schurich, dass Sie den Flügel bei Frau Hofer gekauft haben. Stimmt dies? Denn der Flügel ist ja testamentarisch der Stiftung Mozarteum vermacht!

Kennen Sie einen Herrn Ing. Kraus[s] in Wien, der mir als orgelsachverständiger für Oesterreich benannt wird. Ing. Schurich kenntn ihn nicht. Er wirkte angeblich massgeblich bei der Restaurierung der Orgel der Kapelle in Innsbruck mit. Sie haben sicher das Instrument nach der Restaurierung gespielt. Was halten Sie davon?

Sehr gerne würde ich im Laufe der nächsten 2 Monate Ihre Feststellungen an dem Eisenstädter Walter-Flügel und Ihre Fotos zum Studium bekommen. ich muss ja die Arbeit neu fassen und werde gegebenenfalls Sie noch um den einen oder anderen Hinweis bitten müssen.

Prof. Steglich führt 5 historische Hammerflügel auf der Tagung der Mozartforscher und auch öffentlich vor, die wir mit Lastwagen hin- und zurück bringen. Anschliessend bin ich ab 2. September in Badgastein, Hotel Krone. Leider muss ich zur Wahl am 6. September nach Freilassing fahren, sodass der Badgasteiner Aufenthalt auf 1 bis 2 Tage unterbrochen wird. Dies für den Fall [, dass] Sie in die Nähe kämen und wir uns treffen könnten.

Inzwischen mit herzlichen Grüssen // Ihr".